Gestern Morgen machte ich beim Aufstehen, noch unter der Decke liegend, eine unbedachte Bewegung, so dass mit einem leichten Knacken im Hals sich ein Schmerz einstellte, nicht unähnlich einer Nacken- oder Halsstarre: geradeausgeschaut kein Schmerz, ebensowenig einer nach rechts geschaut, aber den Kopf nach links drehen ging nicht mehr. Im Tagesablauf stellten sich keine weiteren Probleme ein, und so machte ich mit Hals und Kopf Trainings, wie sie einem spontan einfallen mögen. Erst nachts unter der Bettdecke meldete sich wieder ein starker Schmerz in der linken Halshälfte, wenn ich mich auf die rechte Seite legen wollte. Uff, da wird es nicht viel Schlaf geben, denke ich mir – und schlafe sechs Stunden lang ohne Unterbruch. Das Gefühl am Morgen ist wunderbar, die Halsstarre überwunden. Doch dann beim Rasieren mit einem Apparat dasselbe Problem wie gestern: es gelingt nicht, die rechte untere Hälfte sauber zu rasieren, weil dafür eine spezifische Kopf- und Halsbewegung nötig ist, die bei dieser Starre, auch wenn sie überwunden scheint, nicht möglich ist. Diese Kopfbewegung dünkt mich beachtenswert, die den ganzen gewöhnlichen Tag nie getätigt wird ausser beim unscheinbaren Vorgang einer Rasur. Männer haben Frauen in der Beweglichkeit etwas voraus, wenn sie nicht gerade wegen einer Auseinandersetzung mit der Bettdecke vorübergehend flachgelegt sind.
Möglicherweise macht eine Frau die Bewegung des Kopfes, die fast jeder Mann fast jeden Tag macht, nicht ein einziges Mal im Leben.