Archiv für den Monat März, 2018

Hugin: waagrecht ausrichten

Sonntag, 11. März 2018

Das Panoramaprogramm Hugin ist immer noch voller Geheimnisse. Die neuen, sehr grossen Panoramen zeigen des öfteren leicht schiefe Gebäude, links nach oben ziehend, rechts nach unten. Da eine Lupe fehlt, kann man beim Ausrichten nicht wirklich entscheiden, ob man noch manuell eingreifen soll oder nicht, und das nachträgliche Kippen im Grafikprogramm schneidet an den Rändern kostbares Gelände weg. Durch Zufall stiess ich auf die Lösung.

Man muss vom Modus „Fortgeschritten“ in den Modus „Experte“ wechseln.

Der Optimierer im Reiter Bilder zeigt nun neu eine komplexe Variante des Optimierens an.

Man soll diese Variante erst dann benutzen, wenn man den ganzen Vorgang des Panoramerstellens im Modus „Fortgeschritten“ schon fertig hinter sich und das Projekt abgespeichert hat. Zur Sicherheit speichert man es unter neuem Namen ab. Denn: bei einigen Panoramen geht der Optimierer in die Leere, lässt das Bild verschwinden oder stürzt ab. Ist der Vorgang aber erfolgreich (bei mir in 7 von 8 Fällen), hat man ein perfekt ausgerichtetes Panorama, an dem es nichts mehr auszusetzen gibt.

Straftraum Kinderspital

Donnerstag, 8. März 2018

Wir liegen wie Sardinen in einer Arena, quasi auf den Zuschauerreihen. Eine Wärterin beugt sich von aussen über uns, als wären wir in einer Puppenstubenarena, und verteilt jedem einzelnen Strafen. Rechts über mir wird einem eine Art Ovomaltinepulver ins Gesicht gedrückt. Da ich unschuldig bin, werde ich „vorgeführt“. Ich muss in die Mitte der Arena, die Hände nach vorne gefesselt, an einem langen Strick, der an einem Holzbalken hängt, aus der Mitte hochragend. Ich latsche wie ein Pferd im Kreis, auf Sand, stürze, werde geschleift: schreie nicht. Chefin ist Sansa. Sie kommt in die Mitte der Arena. Schlägt. Kein Schreien meinerseits. Aber ich falle, mache das Maul auf, falle auf sie, beisse mich im Hals fest. Die Menge tobt.

Stefano Gervasoni: Nelly Sachs

Dienstag, 6. März 2018

Soeben live auf Bayern 4 Konzert vom 22. Februar 2018 in München mit dem Münchener Kammerorchester, Dirigent Clemens Schuldt, Mezzosopran Charlotte Hellekant.

Stefano Gervasoni: „In die Luft geschrieben“ (Uraufführung, Gedichte von Nelly Sachs). – Eine streng auf die Texte ausgerichtete Musik in zwar fortschreitenden, abgerissenen und rissigen Klängen, die sich einer totalisierenden, versöhnenden Polyphonie aber fast ganz verweigern. Auffälliger, fast kirchenmusikalischer Verzicht auf Virtuosität. Sehr kalt, packend.