Archiv für den Monat März, 2019

Im Traum Schenkelklopfenlacher

Sonntag, 24. März 2019

Zwist mit dem UBW auf dem Morgenspaziergang. Kein Mensch hätte ein so fieses Unbewusstes. Ich müsse mich ja schämen, würde mich am liebsten ein neues suchen. – Soeben im Schlaf mit drei Frauen in einer Kneippe, in eine verliebt, bisschen wie Hazel Brugger, von der ich frühabends den miserablen Film übers Scharfessen schaute (sie ist in gefährlich dämliche Kreise abgerutscht). Wir diskutierten ein gewöhnliches Problem. Ich sagte der erwähnten, ich könne sie doch in ihrer Wohnung besuchen, sie würde an einem Tisch sitzen wie in einem Kassenhäuschen und ich würde ihr sagen: „Ich muss heute 14 Franken 50 bezahlen.“ Ich würde ihr das Geld aber nicht ausbezahlen. Dann lautes, übertriebenes Lachen, von mir ausgehend, die drei Frauen einschliessend, dann in der ganzen Kneippe.

Mit dem Zauberstab gegen frühalte Muskeln

Freitag, 15. März 2019

Wer schon mit 60 wie ein Achtzigjähriger durch die Lande schlurft, weil ein Beckenteil keine weiten und schnellen Schritte mehr erlaubt, tut gut daran, keine Strohhalme zu verschmähen, die einen aus diesem Zustand herauszuführen versprechen. Wenigstens dann, wenn abgeklärt worden ist, dass keine Gelenksarthrose und auch kein böses Ungewächs die Behinderung auslöst, sollte man sich so schnell und entschieden wie möglich daran machen, mit zusätzlichen, von aussen herangetragenen Bewegungsvorgängen die blockierte Bewegung vor dem absoluten Zerfall zu schützen und wieder in Schwung zu bringen. Immerhin zwanzig Jahre sind einem in diesem Fall versprochen, die sich von einer besseren Seite zeigen könnten als man zurzeit befürchtet.

Hier eine Serie von Übungen und Utensilien, die einer teils schon lange, teils erst vor kurzem praktiziert und einsetzt. Ein Jungbrunnen wird nicht versprochen. Aber ein andauernder Aufschub von zwanzig Jahren im Blick ist immer noch besser als ein mürrisches, dunkles Nichts vor Augen im Mastkorb eines dümpelnden Living Wracks.

https://ueliraz.ch/musculus-gluteus.pdf

Zusatz 25. 3. 2019: Eine der mehreren Stellen, die in der Gegend der Hüfte schmerzen, befindet sich auf der Innenseite des Oberschenkels weit oben und heisst Pectineus. Das Malheur hier ist rechts, und die Stretchübung dagegen geht wie folgt: sehr breitbeinig dastehen, rechtes Bein bleibt gestreckt, den Körper nach links biegen und das linke Bein knicken.

Zusatz 28. 3. 2019: Soeben neue Übung entdeckt, Variante von „Kapitän Sandmeier“ (in der Übungssammlung Nr. 5). Der Stuhl ist 45 cm hoch. Wenn ich ihn mit dem linken Fuss besteige, funktioniert das Vorgehen problemlos, ohne Schwanken oder Unsicherheit. Mit dem rechten Fuss sticht ein Schmerz im Innern des Hüftgelenks, das Bein wackelt regelrecht, das Knie kippt nach innen. Um nicht abzustürzen, halte ich mich sofort ganz oben an der Kante der linken Vitrine. Wenn ich beim Aufsteigen mit der rechten Hand vom Knie bis über die Hüfte herauf ziehe, geht es besser … stetig besser. Nach fünf bis sieben Male wird die Übung leichter und fast schmerzlos.

Zusatz 15. 4. 2019: Gestern neue Übung entdeckt, Variante von „Dumeng Giovanoli“. Es gibt nicht nur die Hocke beim Skifahren, sondern auch eine der Ruhelage, das geduldige Sitzen der Indianer beim Beobachten. „Intschu tschuna“ sollte man beliebig lang machen können, auf den Zehen beider Füsse oder auch nur des einen (ideal wäre allerdings, nicht auf den Zehen sondern auf den flachen Fusssohlen zu ruhen). In dieser Hocke geht man extrem tief und spreizt die Knie. Die Auswirkung aufs Hüftgelenk ist phantastisch. Ohne Kleider gelingt mir das Ruhen auf den flachen Fusssohlen gut; nach einer Minute entstehen Signale, dass das rechte Hüftgelenk ausrenken könnte.

Hans Zender, Winterreise

Samstag, 9. März 2019

Gestern Abend direkt live auf WDR 3 aus Köln Daniel Behle, Tenor, WDR Sinfonieorchester, Leitung: Brad Lubman.

Hans Zender, Schuberts Winterreise – eine komponierte Interpretation (1993).

Ein poetischer Hochgenuss!