Archiv für den Monat Oktober, 2006

Zwei zähe Zitadellen (1)

Sonntag, 29. Oktober 2006

Nicht ganz jeder Flecken im Wallis konnte bis heute besucht und gletschersoziologisch gewürdigt werden. Zwei Nester bleiben als feste Resten: Bourg St-Pierre hinter der langen Kurve im Val d’Entremont und Trient, das vom Mont de l’Arpille aus nur seinen Vorort Le Peuty fotografieren liess. Nun denn, sollen sie es haben wie sie wollen. Man kann aber kaum von ihnen sagen, sie böten reichlich Aussicht auf die grossen Landschaften des Wallis.

Völkerverständigung

Samstag, 21. Oktober 2006

Nicht wenig interessant, dass sich jetzt auch aus China Leute für Zeitgenössische Kunstmusik aus anderen Gegenden als den eigenen zu erkundigen beginnen:

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IP Address   221.208.123.# (CNCGROUP Heilongjiang province network)
ISP   CNCGROUP Heilongjiang province network

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Continent  :  Asia
Country  :  China  (Facts)
State/Region  :  Beijing
City  :  Beijing
Lat/Long  :  39.9289, 116.3883 (Map)
Language   Chinese (China)
zh-cn
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Füchslein, unschlau

Sonntag, 15. Oktober 2006

Kleines Füchslein gefangen in einer Art Brillenetui aus Leder. Es entwischt und wird also nochmals gefangen, weil es aus Neugierde nochmals in die Nähe kommt, diemal komplett ins Etui gesteckt, Kopf voran, bis nichts mehr herausschaut. Ich bin im Spital, ob als Patient oder sonst etwas bleibt unklar. Es gibt Gestelle mit Büchern und anderen Sachen. Jemand fragt, wieso ich keine Bücher mehr kaufe (lese). Ich sage nichts, schaue aber betreten auf die Bücher, die doch so doof nach Verpackung aussehen und mich als solchen Verpackungsmüll einfach nicht interessieren können. Das Füchslein im Etui ist immer mit dabei, und man hat es auch entdeckt, ohne Bemerkungen zu äussern. Ich mache mir grosse Sorgen, dass es ersticken könnte, zerbreche mir fast förmlich den Kopf, wie ich es da überhaupt wieder ohne Verletzungen herausnehmen kann, ohne dass es mich beisst oder mir entflieht. Feiges Aufwachen vor diesen intimen, existentiellen Problemen.

Zappa

Dienstag, 3. Oktober 2006

Zappakonzert gegeben, der echte war auch dort, so dass fürs Publikum nie recht klar wurde, wer spielte – und was da überhaupt abging. Wie in einem Umzug ging die Band durchs Publikum. Vom Anfang bis zum Aufwachen gute 10 Minuten, dann hätten mit den zwei unsichtbaren Gitarren die zwei langen Akkorde Ba-by von Baby-Snake als Anfang eines neuen Stücks (also ohne eigentliches Baby-Snake) gespielt werden sollen, aber der echte Zappa patzte durch einen Lacher, und die Band schien auch nicht mehr recht zu wissen, wie es weitergehen soll. Immerhin 10 Minuten lustige Musik phantasiert.

Beschleunigte digitale Zerfallszeiten

Montag, 2. Oktober 2006


Breites oranges Verbindungskabel von der Kamera zum Sucher

Vor vier Tagen hat der Sucher der Minolta Dimage A2 auf dem Mont Pèlerin seinen Geist aufgegeben. Dass Minolta von Sony aufgekauft wurde, ist bekannt. Trotzdem erstaunt es, wie schlecht man nur zu Informationen kommt, die den Weg einer Reparatur vereinfachen würden. Heute bei Sertronics in Spreitenbach. Nein, das Verbindungsstück zum Sucher können wir hier nicht ersetzen – die Kamera muss nach Bremen geschickt werden. Zum Teufel, ein 1400-Franken-Stück kann zwei Jahre nach dem Kauf in diesem Lande bei einer so einfachen Sache wie dem Ersetzen eines Kabels nicht repariert werden? Man glaubt es nicht und trägt die Spezialität, die durch die Netze des allgemeinen Warenflusses wegen rascher Überalterung oder der Marktschwäche ihrer guten Kreateure gegenüber dem Hai Sony ins Niemandsland hindurchgefallen war, als Waise wieder nach Hause. – Der Sucher der A2, die neben ihm noch einen gewöhnlichen Monitor hat (der nota bene weiterhin funktioniert), ist deswegen so wertvoll, weil er sich stufenlos nach oben kippen lässt und dadurch auch einem Schwacharmigen schnelles Fotografieren erlaubt – ohne dass der Apparat auf Augenhöhe gestemmt werden müsste – und weil er ein scharfes Bild auch dem Brillenträger zeigt und in diesem auch bei extrem hellen und sonnigen Gebirgslandschaften die Lichtverhältnisse so präzise, dass die manuellen Einstellungen, kontrolliert allein durchs Auge, immer optimal belichtete Aufnahmen ergeben.
Auch möglich, dass gar nicht der Sucher und sein Verbindungskabel defekt sind, sondern der dreistufige Schalter zwischen Sucher, Monitor und beiden zusammen, weil ich diesen Schalter auf dem Mont Pèlerin erst seit langem wieder habe betätigen müssen.

B (81)

Montag, 2. Oktober 2006

Unangenehmes Gespräch mit A über B (60), dessen Inhalt nach dem Aufwachen sofort vergessen. Unverleugbar und nachhaltig aber das Gefühl enormer Peinlichkeit, nach 21 Jahren eine gewöhnliche Niederlage immer noch nicht verdaut zu haben.