Breites oranges Verbindungskabel von der Kamera zum Sucher
Vor vier Tagen hat der Sucher der Minolta Dimage A2 auf dem Mont Pèlerin seinen Geist aufgegeben. Dass Minolta von Sony aufgekauft wurde, ist bekannt. Trotzdem erstaunt es, wie schlecht man nur zu Informationen kommt, die den Weg einer Reparatur vereinfachen würden. Heute bei Sertronics in Spreitenbach. Nein, das Verbindungsstück zum Sucher können wir hier nicht ersetzen – die Kamera muss nach Bremen geschickt werden. Zum Teufel, ein 1400-Franken-Stück kann zwei Jahre nach dem Kauf in diesem Lande bei einer so einfachen Sache wie dem Ersetzen eines Kabels nicht repariert werden? Man glaubt es nicht und trägt die Spezialität, die durch die Netze des allgemeinen Warenflusses wegen rascher Überalterung oder der Marktschwäche ihrer guten Kreateure gegenüber dem Hai Sony ins Niemandsland hindurchgefallen war, als Waise wieder nach Hause. – Der Sucher der A2, die neben ihm noch einen gewöhnlichen Monitor hat (der nota bene weiterhin funktioniert), ist deswegen so wertvoll, weil er sich stufenlos nach oben kippen lässt und dadurch auch einem Schwacharmigen schnelles Fotografieren erlaubt – ohne dass der Apparat auf Augenhöhe gestemmt werden müsste – und weil er ein scharfes Bild auch dem Brillenträger zeigt und in diesem auch bei extrem hellen und sonnigen Gebirgslandschaften die Lichtverhältnisse so präzise, dass die manuellen Einstellungen, kontrolliert allein durchs Auge, immer optimal belichtete Aufnahmen ergeben.
Auch möglich, dass gar nicht der Sucher und sein Verbindungskabel defekt sind, sondern der dreistufige Schalter zwischen Sucher, Monitor und beiden zusammen, weil ich diesen Schalter auf dem Mont Pèlerin erst seit langem wieder habe betätigen müssen.