Archiv für den Monat November, 2018

Heinz Holliger, Lunea

Donnerstag, 29. November 2018

Gestern Abend live auf SRF 2 Aufnahmen vom 18./23./25.03.18, Opernhaus Zürich, Christian Gerhaher Lenau, Juliane Banse Sophie von Löwenthal, Sarah Maria Sun Marie Behrends / Karoline Unger, Ivan Ludlow Anton Schurz, Annette Schönmüller Therese Schurz, Philharmonia Zürich, Basler Madrigalisten, Heinz Holliger, Leitung.

Heinz Holliger, Lunea, Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern, Libretto von Händl Klaus (2018, UA).

Zwei Reisestunden von hier verbrachte ich gestern dieselbe Zeit, der auch die Oper folgt, in einem Raum, in dem sich eine unbekannte Sterbende befand, wo ich selbst aber zu sprechen hatte – notgedrungen zu laut. Von dieser falschen Befindlichkeit verkörpert das Werk Momente, zuweilen naturalistisch den Bogen so weit überspannend, dass ich beim Zuhören in einen Alptraum verfiel, der mit der Musik harmonierte, ja aus ihr erwachsen schien. Auch ohne dem Text wörtlich zu folgen, erzeugt die Musik eine Atmosphäre, zu der man als Lebender vielleicht lieber auf Distanz geht.

MacMillan, Concerto pour trombone

Dienstag, 27. November 2018

Soeben direkt live auf France Musique Concert donné en direct du Victoria Hall de Genève dans le cadre de la semaine anniversaire des 100 ans de l’Orchestre de la Suisse Romande, Jörgen van Rijen, trombone, Orchestre de la Suisse Romande, Jonathan Nott, dir.

James MacMillan, Concerto pour trombone et orchestre.

Warum komponiert Mac Millan einen solch reaktionären Kabis und setzt seine Fähigkeiten nicht für das ein, was nottut, für eine aufklärerische Ästhetik? Eine Verschleuderung von Talenten, die ihm zweifellos gegeben sind, eine Verführung wie vom Teufel.

Bruno Mantovani, Waiting

Samstag, 10. November 2018

Soeben live auf France Musique concert donné le 8 septembre 2018 à l’Orangerie de Bagatelle à Paris. François Chaplin, Piano, Romain Guyot, Clarinette.

Bruno Mantovani (1974 – ), Waiting (CM).

Ein Wurf, das Stück, ohne Zaudern vorwärts treibend! Ja, das mögen wir, das schöne Unbekannte, auch wenn wir nur noch wenige sind.