Archiv für den Monat April, 2014

Strawinsky, Boulez, Ligeti, Mantovani

Montag, 28. April 2014

Soeben live auf France Musique concert enregistré le 11 avril à la Cité de la Musique (Paris) dans le cadre du troisième et dernier week-end Turbulences.

Igor Stravinski (1882-1971), Trois pièces pour clarinette, Alain Damiens, clarinette.

Bruno Mantovani (né en 1974), Concerto de chambre n°2 pour six musiciens, Ensemble Intercontemporain, Bruno Mantovani, direction.

Pierre Boulez (né en 1925), Anthèmes I pour violon, Diégo Tosi, violon.

György Ligeti (1923-2006), Concerto de chambre pour 13 instrumentistes, Ensemble Intercontemporain, Bruno Mantovani, direction.

Pierre Boulez (né en 1925), Dialogue de l’ombre double, pour clarinette et clarinette enregistrée, Jérôme Comte, clarinette.

Bruno Mantovani (né en 1974), Concerto de chambre n° 1 pour 17 instruments, Ensemble Intercontemporain
Bruno Mantovani, direction.

Eine schöne Hausmusik mit guten, ausgereiften Stücken.

Maurice Chappaz Lesebuch 2012

Montag, 28. April 2014

Maurice Chappaz, In Wahrheit erleben wir das Ende der Welt, Herausgeber Charles Linsmayer, Verlag Huber 2012.

Das biographische Nachwort ist nicht besonders diskussionslustig abgefasst und weicht der entscheidenden Frage aus, was denn eine Lektüre nach 2012 in den Werken von Chappaz zu suchen hätte. Die buchhalterische Kargheit lässt einen allein, auch wenn man sich über die ermöglichte Einsicht ins Empirische des Dichterlebens freut, wie es sich der Reihe nach zeigt. Doch obwohl Linsmayers Beilage trocken und immerzu korrekt erscheint, ist sie zum Nachschlagen letztlich unbrauchbar, da eine Bibliographie fehlt und man zu den Publikationsdaten doch wieder nur via Wikipedia findet.

Die kritische Deutung ist keine psychiatrische Sitzung, in der verständnisvoll die familiären Konstellationen abgefragt würden. Sie spürt den realisierten Gebilden nach und klopft sie zähen Blickes ab, um die Defizite, die sie heute verdunkeln, freizulegen. Die affirmative Rezeption hatte den freien Geist von Maurice Chappaz hervorgehoben, der sporadisch zu einem Hippyleben im Wallis avant la lettre geführt hatte, von Sierre bis Raron. Dieses Bild war in den Siebzigerjahren, als die entscheidenden Werke am Erscheinen waren und 1976 in Les maquereaux des cimes blanches gipfelten, nötig, um den Dichter vor der ungeheuer primitiv geführten Kampagne gegen das letzte und gegen ihn selbst zu schützen. Wie ein verschlafenes Nest aufscheuchend erscheinen die Zuhälter der hohen Zinnen in eine Reihe von Publikationen hinein, die man ausnahmslos als Hymnen aufs Wallis zu qualifizieren hat, von den munteren Texten über die Walliser Lebenstypen und die Arbeiter der Grande Dixence bis zum Naturgesang auf die Haute Route, wenn man denn überhaupt damit rechnen darf, dass die Walliser Bevölkerung diese Kunstwerke zur Kenntnis genommen hatte. Nur Grossvater war vorbereitet, denn auf wen wenn nicht auf ihn selbst münzte der Neffe seines Chefs die Zeilen schon 1960: „Mich ekelte an / dieser Wanst von Stall als er Grand Hotel wurde“? Doch er und Grossmutter hielten zu Chappaz und Corinne Bille und zeigten mit dem Daumen, wo ich sie gerade jetzt und heute auf der Strasse treffen könnte.

Ein Nestbeschmutzer sieht in den Augen der scheinbar Angegriffenen zuviel. Chappaz aber muss man umgekehrt vorwerfen, von Anfang an und immer wieder, zu wenig zu sehen: dass er vom konkreten Zusammenhang, in dem die Dinge geschehen, zu früh abstrahiert und folglich nur quasi kulturkonservativ jammert statt eine substantielle Kritik anzureissen und diskursiv durchzuführen. (Man kann nur hoffen, dass die Filiation durch die Nähe zum gefährlich tief in den Körper der Walliser Bevölkerung eingegrabenen Bisse Brun de Savièse bei den Chappaz letztenendes nicht derjenigen ähnelt der Strawinskys; Chappaz Schwiegervater war in der Tagespolitik aktiver Sozialist und sein Onkel-Vater Maurice Troillet lange Zeit eine Lokomotive des Walliser Wandels im Dienste der Gewöhnlichen, auf dubiosen antiaufklärerischen Pfaden keiner der Vorgänger.) Im Krieg führte er als Leutnant die Truppe der einheimischen Bauernkollegen als Grenzwächter im oberen Val de Bagnes, auf dem Terrain derjenigen Alpen, deren Hauptställe ganz ohne Holzzusätze aus Trockensteinen gebaut sind. Den See gab es noch nicht, und dennoch gingen die Wege auf beiden Seiten des obersten Tales auch bei den sonderbaren Kuhställen vorbei; zumindest Giétroz musste er gesehen haben, und als er von Fionnay aus, einem Nest abgetrennt vom ganzjährig belebten Tal durch einen Urwald, den die Touristen nur deswegen nicht aus dem Postauto zu bewundern verstehen, weil sie nach Lourtier an ihren iThumps nuckeln, zum Col de Cleuson ging, um mögliche Wüsteneindringlinge auf dem Gletscher abzufangen, ging es auch an den Ställen von Sovereu vorbei. Das nenne ich schlechtes Hinsehen, wenn einer mehrere Jahre lang als Jäger ein kleines Gebiet behaust und nichts von den Alltagsbesonderheiten – dem Älplerleben – zu berichten weiss.

Der Vorwurf des Zuwenig ist immer auch auf den Abbruch des Jurastudiums bereits nach zwei Jahren gerichtet. Der Abbruch selbst wäre nicht zu kritisieren, wohl aber der Umstand, dass sich Chappaz gegenüber den Gehalten des Fachs komplett ignorant verhalten hat. Es spielt keine Rolle, ob man sich in den Domänen der Geistes-, Sozial-, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften bewegt, denn alle sind sie auf dieselbe Realität ausgerichtet, von der sie sei es historisch oder strukturell grosse Stücke zu berichten wissen, auch dann, wenn das reguläre Studium auf ein eingeschränktes Hantieren hin ausgerichtet ist. Chappaz ignorierte diese Gegebenheit radikal, und mir scheint, er missachtete in der Kritik am Wallis viele Vorgänge des gesellschaftlichen Fortschritts, die man eben im Augenschein zu halten hätte. Sein dürftiges Gebaren diente häufig nur dem einen: so schreiben zu können, dass man immer über der Sache steht und immer recht hat. Seine Tochter rettet die eingetrübte Ehre durch den Beruf der Philosophielehrerin, wie er in der Deutschschweiz seit langem verboten scheint. Die intellektuelle Korrespondenz zwischen Maurice und Marie-Noëlle würde mich nicht wenig interessieren: vermochte er überhaupt historisch situierten systematischen Begriffszusammenhängen, also philosophischen Fragen im eigentlichen Sinne, zu folgen oder warf er sie unbesehen in seinen berüchtigten Topf der Forderungen des Zweiten Konzils, die ihn nur zu Polemik, zu Ironie und ewig repetiertem Sarkasmus verleiteten?

Auch sein Verhältnis zur Musik ist eiseskalt und geht kaum je weiter als bis zum Gregorianischen Choral, dessen Entstehungs- oder Schöpfungsweise er ohne viel Verständnis, ohne vieles Nachfragen mystifizierte. Er dünkt einen deswegen möglicherweise borniert, weil er einerseits nicht zur Kenntnis nahm, in welcher Weise die Mönche vom Saint Bernard künstlerisch scharf gewesen sein mussten, wenn sie den Zappa des 15. Jahrhunderts, Dufay, dazu aufforderten, extra für sie neue Stücke zu schreiben, andererseits ausgerechnet einen von ihnen 1979 eingeladen hat, für Mamma Chappaz die Totenmesse zu lesen, aus der Eiswüste heruntergepilgert und von Siders dann wieder nach Veyras hinauf.

Mindestens einmal aber erscheint uns seine theoretische Phantastik realitätsgerecht und bedenkenswert, im Pamphlet „Ich wünsche mir s i c h t b a r e Tschernobyls“, unterzeichnet Weihnachten 1987. Der Gedanke, der nicht ganz frei von der Katastrophenparanoia ist, dem bösen Wunsch also, dass bei meinem Sterben gefälligst alles andere auch unterzugehen hat, läuft darauf hinaus, dass nur dann, wenn sichtbare ökologische Unfälle passieren, gesellschaftlich der nötige Druck zu entstehen imstande ist, unter dem die entscheidenden Regulierungen auch geschaffen werden. Sind wir heute nicht wieder Zuschauer in einem Prozess der Weltpolitik, wo die Entscheidungsträger allenthalben zu Boden blicken, wenn sie Regulierungen beschliessen sollten, die das abzuwehren vermöchten, was in den objektiven Wissenschaften ohne Eingriffe um den ganzen Globus herum vorausgesagt wird?

Das Lesebuch ist eine verdankenswerte Hilfe; es präsentiert einem aber nur in Ausnahmen denjenigen Chappaz, der noch heute lesenswert ist. Das wäre nach wie vor derjenige, der sich in den Einzelwerken eingegraben hat und den man in der Weise aufspüren muss, dass man sie als isolierte abtastet (es handelt sich immer um Stücke von Poesie, die bekanntlich nicht linear durchzulesen ist). Es besteht keine Notwendigkeit, die eigene Lektüre als Lobgesang und den Autor als Ausnahmekünstler zu begreifen. Gerade in Momenten, wo man nicht einverstanden ist und sich gegen ihn wehrt, wirft das aufmerksame und wache Lesen einen Nutzen ab, sei es künstlerisch poetisch als Wundersamkeit aus einer vordergründig kunstarmen Region, sei es als Einsicht ins widersprüchliche Funktionieren einer Gesellschaft, die vor nicht gar langer Zeit im Abseits stand und von einem erst dadurch in die halbwegs vernünftige Diskursgemeinschaft hineingeschmuggelt werden konnte, indem er es noch verstanden hatte, ihr einen Kinnhaken zu verpassen.

Identische Version mit Bildern und Links: http://www.ueliraz.ch/rezensionen/chappaz.htm

Olivier Messiaen, Harawi

Donnerstag, 24. April 2014

Soeben live auf Bayern 4 Olivier Messiaen: „Harawi – Chant d’amour et de mort“, Monika Teepe, Sopran, Annie Gicquel, Klavier, Aufnahme vom 8. März 2012 im Rahmen der Reihe „Taktwechsel“ in Erlangen.

Ein noch nie gehörtes Wunderwerk, durchwegs in einem relativ dünnen Satz und also wohl leichter zu analysieren als andere Stücke. Möglicherweise ist Harawi eine Tortur für die Sängerin, als ob der Komponist eine bestimmte im Auge gehabt hätte. Björk würde den Auftritt zwar nicht überleben, machte aber eine gute Figur, zumindest gestärkt freitags.

Pawel Lukaszewski: Resurrectio

Mittwoch, 23. April 2014

Soeben ein langer Traum, in dem ich einer Frau nachgehe; am Schluss spielt sie in einer Kirche in einem Orchester die Orgel oder ein elektrisches Klavier, gegenaufklärerische Musik von heute, etwa in der Art, wie man es erwartet. Ich habe einen Platz kaum einen Meter von der Frau entfernt, sie dreht ihren Kopf ein wenig zur Seite und nach hinten, entdeckt mich. Trotz der Dunkelheit mit dem einzigen kleinen Licht auf ihren Noten sehe ich, wie sie rot wird. Ich sage ihr, in einer stillen Passage, sie sei schön, wie sie hier am Spielen sei. Ihr roter Kopf gibt allerdings auch zu verstehen, es sei ihr klar, dass ich die Musik selbst unmöglich gut finden würde – und sie sei wohl oder übel eine Agentin des Schlechten.

Gestern Abend live auf WDR 3 Aufnahme aus der Kirche St. Pantaleon, Köln vom 1. April 2013.

Resurrectio, Oster-Oratorium für Mezzosopran, Tenor, Bariton, Chor, Orgel und Orchester von Pawel Lukaszewski. Susanna Martin, Mezzosopran; Manuel König, Tenor; Thilo Dahlmann, Bariton; figuralchor köln; Michael Krebs, Orgel; Neues Rheinisches Kammerorchester, Leitung: Richard Mailänder.

Ich hatte nicht vor, dieses Konzert zu kommentieren. Aber wenn es so weit in die Traumwelt hinein Wirkung zeigt…

Saariaho, Saunders, Sakai, Goebbels

Montag, 21. April 2014

Soeben live auf France Musique concert enregistré le 20 mars à l’Auditorium de Lyon dans le cadre de la Biennale Musiques en scène (du 5 au 29 mars 2014), Orchestre national de Lyon, Jonathan Stockhammer, direction.

Kaija Saariaho (née en 1952), Du cristal, pour orchestre. – Eine Musik wie am Hannig ob Saas Fee vor über zwanzig Jahren, wenn es gewittrig wird am Abend und ein Päärchen mit dummem Bock noch diretissima zu den Mischabel Hütten hinauf sich verirren gehen will – ich untersag’s ihnen.

Rebecca Saunders (née en 1967), Still, pour violon et orchestre, Carolin Widmann, violon. – Als hätte es im erwarteten Gewitter nächtens geschneit und die vergessenen Notizen im Gräfbodenbüro hätten anderntags im gleissenden Schneesonnenlicht wieder gesucht werden müssen.

Kenji Sakai (né en 1977), Blackout – création mondiale. – Mit der Metro bequem & gelangweilt zum Mittelallalin.

Heiner Goebbels (né en 1952), Sampler Suite, extrait de Surrogate Cities. – Vor dreissig bis vierzig Jahren fand ich diese paranoide musikalische Ästhetik aufregend, in Bern im Schweizerbund, heute hindert sie mich, zgrechtem an Saas Fee herumzuphantasieren (Goebbels kann selbst erlebte Schweinereinen nicht historisieren). Ich habe Hochachtung vor diesem Künstler, aber er ist entschieden schneller starrsinnig geworden als ich. Über die Wahrheit dieser Meinung möcht ich mich dann doch prügeln wollen.

Hübsche, in weiten Teilen tiefsinnige Stücke in einem beneidenswerten Konzert: was für eine progressive Programmierung! Jedes Stück zum Nachdenken gut, auch wenn man vielleicht dagegen eingestellt ist.

Combox = Anrufumleitung

Freitag, 18. April 2014

Beim Wechsel auf Glasfaser ist die Swisscom Combox Festnetz ausgeschaltet und muss auf dem Konto im Internet neu eingeschalten werden. Wird man beim nächsten Mal angerufen, merkt man irritiert, dass man keine Chance hat, den Anruf entgegenzunehmen, weil die Umleitung auf die Combox rapide vonstatten geht, ausgelöst schon nach 12 Sekunden. Alle Versuche, die Dauer bis zur Umleitung auf die üblichen 30 Sekunden oder nach eigenem Belieben einzustellen, missglücken, sowohl direkt am Telefon via die Nummer mit den vielen * und # wie auch bei den Einstellungen zur Combox im Swisscom Kundenkonto. Starrt man übertrieben lange auf die allgemeinen Hauptmenues, geht einem ein Licht auf: die Combox ist eine Unterkategorie der Anrufumleitung. Die Einstellungen zur Zeitverzögerung sind also nicht im Menue „Combox“ zu suchen, sondern in dem für die Telefonie überhaupt, hier dann im Untermenue Anrufumleitung/Bearbeiten.

Dusapin, Ligeti, Steen-Andersen, Carreño

Montag, 14. April 2014

Soeben live auf France Musique concert enregistré le 13 mars au Conservatoire à Rayonnement Régional de Paris avec l’Ensemble 2e2m, Pierre Roullier direction.

Pascal Dusapin (né en 1955), Cascando.

György Ligeti (1923-2006), Síppal, dobbal, nádihegedu¨vel – . I Fabula, II Tancdal, III Kinai templon, IV kuli , V Alma alma, VI Keseredes, VII Szajko.

Simon Steen-Andersen (né en 1976), On And Off And To And Fro.

Juan Pablo Carreño (né en 1978), Auca (I. Plegaria) (création mondiale).

Vier hübsche Kleinstücke.

Sciarrino, Haas

Dienstag, 8. April 2014

Soeben live auf Bayern 4 vom 28. März 2014 im Herkulessaal der Münchner Residenz Konzert der musica viva, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Susanna Mälkki.

Salvatore Sciarrino: „Un‘ immagine di Arpocrate“ (1974-1979). – Ein grossartiges Konzerterlebnis, als wie tumorabwendend, den dritten jetzt oben links hinten, heute Morgen am Wachsen ertappt*. Warum kenne ich diesen grandiosen Komponisten nur so schlecht?

Georg Friedrich Haas: Concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner und Orchester (Uraufführung). – Für U.R.d.Ä., zum hinter die Ohren Hören.

* Zusatz 7. Mai 2014: Gestern zeigten die PET-CT-Aufnahmen, wie die Chondrome im Schulterblatt und im Sakralgelenk links zwar strak zu leuchten vermögen, aber im Vergleich mit 2012 kein Wachstum aufweisen. Ein Jahr nun Ferien nicht auf sondern von der Insel…

Olympus M10 Fernauslöser

Dienstag, 8. April 2014

Die neue leichte Olympus M10 hat einen altbekannten Anschluss, der sich unter Umständen etwas ziert. Bei mir funktionierte bei zwei identischen Kameras dieser Anschluss mit dem Funkauslöser Phottix Cleon II O6 nicht, oder jedenfalls nur halbwegs: halb hinunterdrücken ging, auszulösen ging nicht. Doch der originale Drahtauslöser Olympus Remote Cable RM-UC1 erfüllte seine Zwecke allemal, wenn es auch schon mal geschehen mochte, dass auch er bockte. Wie das? In solchen Fällen war er ganz einfach nicht richtig eingesteckt. Und der Phottix? Sieh an: Die Gummikappe ist zuäusserst in ihrer ersten Stufe leicht zu dick gefertigt, so dass der Stecker deutlich weniger weit als der originale in den Anschluss hineingeht, auch wenn man noch so stark drückt. Mit einer Klinge zog ich an den zwei oberen Ecken etwa 1-2 mm Gummi ab – und der Stecker geht nun so tief wie nötig in den sensiblen M10-Anschluss hinein.

Zusatz: Die nächste Phottix-Schwierigkeit hat nicht lange auf sich warten lassen. Während eines Photographierens mit dem Fernauslöser stürzte die Kamera mehrmals ab und liess sich erst wieder bedienen, nachdem erstens sie selbst und dann auch der Empfänger des Fernauslösers ausgeschaltet wurden. Obwohl die Batterie im Empfängerkästchen erst gerade erneuert worden war, passierte das die ganze Nacht lang. Ob wohl auch der Sender eine kleine Batterie enthält? Den kleinsten Kreuzschraubenzieher auf ihn angesetzt, zeigt auch er im Innern eine fette eingeklemmte Batterie, über deren Vorhandensein sich die Gebrauchsanweisung ausschweigt. Schnell ausgewechselt, funktioniert das Fernauslösen wieder wie gewünscht.

Zweiter Zusatz viele Versuche später: Es dünkt mich jetzt definitiv, dass der Phottix Cleon II O6 an der M10 nicht funktioniert und nach ein paar Auslösungen notwendigerweise abstürzt.

Zusatz 21. November 2014: Da verschiedentlich darauf aufmerksam gemacht wird, dass bei den neuen Olympus Kameras wie der M10 Vorsicht geboten ist beim Anschluss von ungeprüften Blitzgeräten, kann ich mir vorstellen, dass auch der Stromfluss des Fernauslösers zu dieser Kategorie gehört und deswegen nach mehrmaligem Auslösen abstürzt bzw. einfriert, auch nach dem genannten Batteriewechsel. Aus diesem Grund benutze ich nun sicherheitshalber oi.share auf einem Prepaid-Handy mit Android 4.3.

Alarm Will Sound

Sonntag, 6. April 2014

Soeben live auf hr2 vom 23. November 2013 aus dem LAB in Frankfurt CRESC Biennale für Moderne Musik 2013: New York Times mit Alarm Will Sound, Leitung Alan Pierson.

Conlon Nancarrow: Study 2A, ca. 1950, arr. Gavin Chuck.

Bernd Alois Zimmermann: Suite – aus „Das Gelb und das Grün“, Musik zu einem Puppentheater, 1952

Payton MacDonald: Cowboy Tabla/Cowboy Raga – for Percussion and Chamber Orchestra, 2006.

John Adams: Scratchband, 1997.

Sian Friar: „In the Blue“, 2013, UA.

Conlon Nancarrow: Study 3A, ca. 1948/49, arr. Derek Bermel.

Wenn diese Band nach Bern kommt, werfe ich faule Tomaten.