Incipit musica
Dienstag, 31. Dezember 2019Bis heute Morgen war es zum Verzweifeln mit der MIDI-Musik auf UVI-Falcon und Cubase 10.5 Artist. Aber jetzt habe ich das Hauptproblem gelöst, wie man nämlich die vielen verschiedenen Spielweisen der kostspieligen UVI-Instrumente ansteuert, ohne dass man für jede spezielle Artikulation in MuseScore ein eigenes System und in Cubase eine eigene Spur mit vollem eigenen Instrument machen muss.
Man schreibt die normalen Noten mit den normalen Spielanweisungen. Die Dynamik (ppp-fff) und die traditionellen Artikulationen (staccato, legato etc.) müssen präzis geschrieben werden, da sie von MIDI übernommen werden. Alles andere wird in der exportierten MIDI-Datei aus MuseScore 3 gelöscht, ohne dass man das verhindern oder als Zusätze in der MIDI-Datei neu einfügen könnte. Trotzdem werden die zusätzlichen Spielanweisungen in die neue Partitur geschrieben, wenn sie mit der Musik später gezeigt werden soll. Die Platzierung muss hierbei nicht mehr präzis durchgeführt werden, da sie mit keinem Code mehr verknüpft ist.
Für jedes Instrument muss man jetzt nur ein einziges System schreiben; wie bis anhin lösen gewisse tiefe Töne als MIDI-Controller einige Spielweisen aus, die mit dem Hauptinstrument gegeben sind (ks = global key-switcher). In Cubase wird via Falcon das KS (oder KI)-Instrument geladen. Links gibt es die Liste PARTS, wo via + Zeichen zum Hauptpart beliebig viele weitere Spielweisen hinzugefügt werden (Doppelklick auf Empty). In Cubase verändert sich nichts: wo vorher viele Spuren für ein einziges Instrument vorhanden waren, ist es jetzt nur noch eine. Die PARTS in Falcon besetzen jeder für sich einen Kanal, genannt A1, A2, A3 etc. Die Menge ist beschränkt auf 16.
Hat man eine MIDI-Datei aus MuseScore importiert und auf die Instrumentenspur kopiert, erscheint die Kategorie Kanal dann, wenn man mittels Doppelklick auf die Spur den Noteneditor von Cubase Artist vor sich hat. Markiert man irgendwelche Noten, befinden sie sich im Kanal 1. Hat man die gedruckte Originalpartitur oder in einem zweiten Fenster diejenige aus MuseScore vor sich, markiert man im Cubase-Editor die besonders zu spielenden Noten Gruppe für Gruppe und weist ihnen denjenigen Kanal zu, der das Preset mit der gewünschten Spielweise enthält.
Auch hier wieder ein typischer MIDI-Haken: wird die MIDI-Datei nach Abänderungen in den Noten neu importiert, müssen die Kanäle neu zugeordnet werden…
Zusatz 1. Januar 2020: In Cubase muss man bei jedem Instrument einzeln den Kanal von 1 auf Alle (= omni) wechseln, danach im grauenhaften Noteneditor alle Tönne anwählen und im Kanal auf 1 setzen. Erst jetzt funktioniert das oben beschriebene Vorgehen.