Archiv für den Monat Dezember, 2017

Facebook Account

Freitag, 29. Dezember 2017

Soeben beschlossen, mein Facebookkonto, das bis jetzt nur eine leere formelle Funktion erfüllte, zu öffnen und normal mit Kurzbemerkungen und Einzelbildern des Tages zu bedienen. Das Internet ist eines der grössten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit, Facebook der Teufel darin, der das Ganze zerstört. Statt den Widerspruch im vornehmen Abseits zu bedauern, kann man ihn auch nutzen, als engagierter Don Quijote gleichwie als Zaungast des Gewöhnlichen.

Ein Versprechen gibt es so wenig wie eine Erwartung. Facebook ist eine Spur wie alles Reale eine Spur bildet, mal in der Form eines klaren Weges, meistens als konturenloser Schimmer im Pflotsch, der sich nicht umgehen lässt.

Wohlan, Friends, macht mir & der Welt keinen allzu grossen Kummer!

PS CC 2018 -NoSplash

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Der Startbildschirm des Photoshop CC 2018 ist eine Zumutung. In Windows 10 wird man den Kabis los, indem der Zieladresse des Starticons ein -NoSplash hinzugefügt wird.

Mit der rechten Maustaste aufs Icon.

Übernehmen.

Soziologenhaiku

Freitag, 22. Dezember 2017

Werbeverhext die hassenden Volksmassen

sie spülen ihre Zerstörer

an die Spitzen der Repräsentationssysteme.

Skipoesie

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Soeben auf Hikr gelesen, am ersten Tag des Winters, den ich auf einem kurzen Spaziergang eisig empfand:

„Der kürzeste Tag bot ziemlich frühlingshafte Bedingungen, warm, Stollen an den Fellen und zT. schon aufgesulzten Schnee.

Ich beginne in downtown Winklen, steige über Ledi zum Zügelweg und verfolge den bis 1200 m, dann beginnt offenes Gelände und ich erreiche Heiti, gehe nördlich von Chratzi zum Graben und obsi, bis es dann nach rechts ins offene und flache Gelände der Stierechumi führt. Es folgt dann der längliche Aufstieg zur Scharte P. 2295. Einen Gipfelbesuch nach rechts oder links erspare ich mir, die Aussicht ist schon so berauschend.“

lobras ist der Dichter: http://www.hikr.org/tour/post127955.html

Das ist ein Gelände, in dessen unterem Teil mein Urgrossvater als Pfaffe in der Weihnachtszeit die Frutiger Höfe (oder Höfchen) auf den Spiessen besuchen ging.

Rihm, André, Lannotta, Ligeti

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Gestern Abend live auf France Musique das Arditti Quartett le 09 octobre 2017 au Théâtre des Bouffes du Nord à Paris dans le cadre du Festival d’Automne à Paris, Irvine Arditti, violon, Ashot Sarkissjan, violon, Ralf Ehlers, alto, Lucas Fels, violoncelle.

Wolfgang Rihm (1952 – ), Quatuor à cordes n°13 (2017). – Erinnerter später Beethoven mit der Kraft des mittleren: gegen aussen behäbig, als ob es nicht gelingen dürfte, aus der Tonalität hinauszutreten, im Innern vielfältige, quasi unendliche Überraschungen.

Mark André (1964-), Miniaturen für Streichquartett (2017). – André ist immer willkommen, wenn keine Stimme Text aufdrängt.

Clara Lannotta (1983 – ), Dead wasps in the jam-jar (2017). – Ein Stück in Blöcken, die sich dagegen wehren, vermittelt, durchgeführt oder eben an der Nase herumgeführt zu werden. Nochmals zu hören (mir schienen die Wespen dem Titel entgegen lebendig).

Gyorgy Ligeti (1923 – 2006), Quatuor à cordes n°2. – Musik im Gewand der Eleganterie. Warum sind die Schweizer Radiostationen nicht willens, solch leicht erscheinende Kunst auch am morgen quasi zwischendurch zu senden?

Insgesamt ein Konzert von Subtilitäten, die man unserer Welt der Brutalitäten nicht mehr zutraut.