Archiv für den Monat November, 2011

Philippe Manoury, Noon

Montag, 21. November 2011

Soeben auf France Musique le concert enregistré le 8 octobre à Strasbourg, Palais de la Musique et des Congrès, dans le cadre du festival Musica, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR / SWR Vokalensemble, Anton Zapf, direction:

Philippe Manoury (né en 1952), Noon, poèmes d’Emily Dickinson (2003). Claudia Barainsky, soprano, Philippe Manoury, projection sonore, Serge Lemouton, réalisation informatique musicale Ircam, Olivier Pasquet, régie informatique, Matthias Reusch, ingénieur du son, Anton Zapf, direction.

Eine einfache Musik fürs Zuhören, vielleicht sogar an der Grenze zum Kitsch, wenn auch niemals darüber hinaus – nichtsdestoweniger äusserst faszinierend in ihrem Aufbau und in ihrer inneren Struktur. Obwohl eine erzählende, gar melodramatische Musik, sind es die unverhofft wechselnden Klänge, zu der auch die Stimme gehört, die einen staunen machen. Mich dünkt das ein Werk, das sowohl in der Kunstmusik seinen Platz haben wird wie im Publikum der Rockmusik Begeisterung auszulösen imstande wäre. Jedenfalls hat es mich so aus dem Dämmerschlaf hochfahren lassen, in den mich die zwei vorangegangenen nennensunwerten Konzertstücke versetzt hatten, wie wenn man einer schlafenden Katze einen Fisch fünfzig Zentimeter über den Kopf halten würde.

Jean-Luc Darbellay, Cosmos

Dienstag, 1. November 2011

Soeben auf Espace 2 direkt live le 2e concert d’abonnement de l’Orchestre de chambre de Lausanne donné à la Salle Métropole à Lausanne dans le cadre de la saison 2011-2012.

Jean-Luc Darbellay, Cosmos, pour multi percussion et orchestre (création mondiale), dir. Pascal Rophé, Lausanne, Orchestre de Chambre Evelyn Glennie.

Das Werk ist entschieden in die Hosen gegangen. Der Komponist sollte die Schlazeugsolos der Rockmusik, die ständig aufscheinen, endlich zur Kenntnis nehmen: sie waren allemal einstens besser als die Anspielungen hier, die einem doch nur klarmachen, dass sie keine sind. Das Stück hat weder eine Konzeption noch eine Ästhetik, die im Jahr 2011 ernst zu nehmen wären. Am schrecklichsten dünkt mich das Publikum, das im Applaus schlussendlich aufzugehen schien. Bezahlte Claqueures?