Walküre in der Scala, 3. Akt
Dienstag, 7. Dezember 2010Nach so viel Wein den Rhein runter kann man wenigstens zur Aussage gelangen, dass die grossen Werke Wagners nur gewinnen, wenn sie mehrmals in einem Leben gehört werden. Sie sind etwas vom Wichtigsten, ohne dass einer mit einer solchen Wertschätzung zum Wagnerianer werden müsste. Sie sind gewöhnliche feste Teile der Welt, mit der jeder Mensch sich auseinandersetzt.
Hoffen wir mit diesem Wust genialen Wagners in den Geweiden, dass der Scheiss, in den Julian Assange mit der Verhaftung heute Morgen im Grossen Britannien geraten ist – wie das an die Schweiz und ihre Erfahrung mit Regisseuren erinnert… – eine gute Kurve findet. Die Welt und die Frauen haben besseres verdient als die zwei schwedischen Narzisstinnen. Mögen sie trotz ihres Unsinns vom CIA mit Befragungen verschont werden wie Fricka umgekehrt Wotan im Spiel eben erst zur Rede stellte. Sollen sie ihrer Wege ziehen – aber der Fliegende Australier den seinigen entlang nicht weniger und, wichtiger, unaufhörlicher. Für sie wird keiner bei Bewusstsein den Speer nicht fürchten.
Im übrigen ist der Applaus in Paris viel ergreifender als in Mailand. Schwache Säcke im Publikum dort.