Archive für 24. Februar 2014

Mondon, Pesson, Combier, Haas

Montag, 24. Februar 2014

Soeben direkt live auf France Musique Rencontre entre l’ensemble Cairn et le KNM (Kammerensemble Neue Musik Berlin) au Goethe Institut, Paris.

Première partie par l’ensemble Cairn (in der Schweiz wären das Steinmannli als Weg- und Gipfelzeichen): Christelle Séry, guitare, Sylvain Lemêtre, zarb, Caroline Cren, piano préparé, Frédéric Baldassare, violoncelle:

Nicolas Mondon, Ce que l’arbre tait de lui-même – création, commande d’Etat. – Eine stille Postgamelanmusik mit einer Vielfalt von spannenden Einwürfen. Passagenweise in einer Stimmung fast wie bei Harry Parch. Es gibt heute einige KomponistInnen, die es verstehen, mit den nicht temperierten Welten kompositorisch stimmig und innovativ umzugehen; Mondon ist einer von ihnen.

Gérard Pesson, Neige bagatelle. – In gemildeter Form fast dasselbe.

Jérôme Combier, Dog eat dog. – Viele Glissandi, leicht simpel. Pfadfindermusik? (Im Titel fehlt ein S.)

Gérard Pesson, Ne pas oublier coq rouge dans jour craquelé. – Lagerfeuertänzeleien, in den meisten Teilen ohne Kunstanspruch.

Deuxième partie par le KNM Berlin: Theodor Flindel, Emily Yabe, violons, Kirstin Maria Pientka, alto, Ringela Riemke, violoncelle:

Georg Friedrich Haas, In iij noct. – Lange Liegetöne, zuweilen kratzend, oft im Glissando. Verschiedene Typen von Glissandi, phasenverschoben sirenenhafte. Ein langes Stück Musik meistens ohne rhythmische und harmonische Strukturmomente. Es gibt, wenn nicht erwartet, spannende Teile, der Schluss und noch mehr die Passage davor sind schön. Bei der Aufführung muss das Raumlicht gelöscht werden: das Lagerfeuer ist jetzt ausgegangen.