Archiv für den 'Traum'-Themenbereich

Beatles mein Soultrack?

Donnerstag, 25. Januar 2007

Erster Teil des Traumes vergessen, irgendwo in der Schweiz, ohne zu fotografieren. Dann mittags im Zug nach Hause, merke, dass es noch Zeit gäbe, irgendwohin zu fahren und ein bisschen zu fotografieren. Obwohl die letzte Station des Zuges Interlaken oder Brienz war, steige ich in Sion aus, gehe schnell eine lange Rolltreppe hinunter (früher wäre eine solche Passage der Start hinein in einen Alptraum gewesen), spurte um die Ecke, suche nach dem Ausgang und gelange in eine gedeckte Postautohalle wie in Sass Fee. Ich gehe die Destinationsschilder ab, sie sind alle etwas konfus und die Fahrpläne nur schwierig zu entziffern. Ich kann mich für keinen Ort erwärmen, sehe dann aber eine Tafel mit Chandolin, wohin ich doch seit Dezember gehen will, nämlich Chandolin près Savièse, aber dieses hier wäre auf der gegenüberliegende Talseite gelegen, allerdings nicht im Val d’Anniviers, sondern mit der Endstation Rosalowi (oder sogar Grindelwald). Ich entscheide, dass es zu spät sei für eine Fahrt dorthin, 14.00 Uhr, und ein Postauto steht sowieso noch gar nicht auf dem Platz. Aufwachen mit Nowhereman im Kopf – habe die Beatles aber schon lange nicht mehr gehört, Nowhereman erst recht schon eine Ewigkeit nicht mehr (man wird indes täglich mit irgendeiner Beatles-nahen Notiz bombardiert, zuletzt war es eine Meldung über den 50-jährigen türkischen oder kurdischen Chauffeur der 70- bis 75-jährigen Yoko Ono, der dieselbe wegen sexueller Nötigung öffentlich bestechen oder anzeigen will).

Bergschuhe anziehen

Sonntag, 21. Januar 2007

Äusserst langer Traum. Ich soll oder darf N. begleiten, weil sie alleine ist. Es würden Turnschuhe genügen, weil das Wetter gut sei. Als ich beim Versammlungsort, weit unten, eintreffe, beginnt Schneeregen, und es wird klar, dass Bergschuhe nötig sind. Also zurück nachhause, möglichst schnell! Ich renne, es geht steil bergauf, nicht auf den Strassen, sondern auf Nebenwegen, auch plötzlich auf gefährlich steilen Kanten von Baggerseen (wie im Dezember bei Bex, nur extremer), alles ist im hellen Sonnenschein, dann durch eine Kette von Häuser, wo immer wieder neu wie ein Wunder Hauseingänge auf der einen und auf der anderen Seite sich öffnen lassen, durch alle möglichen Arten von Treppenhäuser, Wohnungen und Geschäfte, dann endlich zu Hause. Schnell die Schuhe gewechselt (überhaupt nicht meine Wohnung oder eine, in der ich mal gewohnt hätte), nun nicht wieder durch alle fremden Häuser und Wohnungen zurück, nein ein kleiner Bus steht da, der jagt gleich los, muss aber in sehr viele Nebenquartiere Haltestellen bedienen gehen, so dass die Fahrt kein Ende nehmen will, der Chauffeur schwitzt und gibt sich alle Mühe, trotzdem nimmt die Fahrt kein Ende, und ständig kommen wir ganz in die Nähe, wo es ein leichtes gewesen wäre, zu Fuss das Quartier zum nahen Ziel runterzulaufen, nein, es wird immer weiter Bus gefahren. Endlich bremst der Chauffeur doch noch und öffnet alle Türen: hier sind wir! Die Fahrt hat eine Stunde gedauert, und wir sind erst in der Mitte des Wohnquertiers! Mit den Bergschuhen rase ich die aufgeweichten Pfade runter, bis ich auf N. treffe, die eineinhalb Stunden gewartet hat.

Skibus im Emmental

Dienstag, 16. Januar 2007

Fahre mit dem Velo (kann dies aber seit 10 Jahren nicht mehr) auf verschneiten Strassen ins Emmental, ein Seitental hinauf, von dem gerade zwei Mongolinnen mit breiten Gesichtern und mit sehr breiten Skis auf den Buckeln sich herunterbemühen. Schwierig auf der Strasse zu fahren, zu glatt, schon zuviel Schnee. An einer Stelle ist ein Auto bis über die Hälfte der sehr schmalen Strasse festparkiert, ich merke mir, dies dem Chauffeur zu melden: der Skibus könne bestimmt nicht hier runterfahren (wieso muss ich eigentlich so weit hinauffahren, wenn ich doch auch unten einsteigen könnte – dummes Unbewusstes!). Endlich oben, ich parkiere das Velo, sehr umständlich (ein Zwischentraum über eine Wohnung schiebt sich hinein). nun suche ich den Bus auf dem Dorfplatz. Irgendein Fest ist im Gang, ich sage jemandem, dass ich auf den Skibus warte. Niemand versteht das. Sie fragen herum und kommen zum Schluss: ich bin im falschen Seitental. Also alles wieder auf dem Velo runterfahren, auf den nunmehr noch verschneiteren Strasse? – N. muss bald aufs Wiriehorn.

Moskau – es brennt

Dienstag, 16. Januar 2007

In Moskau auf einem grossen Haus, es werden etwa vier Platten des Dachs ausgewechselt, 50cm x 50cm. Irgendetwas daran ist speziell, was wird mir nicht klar, auch nicht, was ich selbst zu tun habe, vielleicht sind es radioaktive Platten, jedenfalls keine Ziegel. Vier wechseln die Platten aus, von den vier anderen wirft einer ganz am Schluss, noch vor dem letzten Zuschliessen, einen Haufen schön geschnittenes Anfeuerungsholz auf die Arbeittsstelle, ich und andere protestieren, schon brennt es aber, wenn auch nicht sogleich lichterloh, man hätte eingreifen können. Ich stürze durch die Dachluke eine enge Wendeltreppe hinunter, alle Türen öffnend und abwechslend aus vollem Hals schreiend: Füüriooo! Es brennt! Füüriooo! Es brennt! – Die anderen vom Dach können mich nicht überholen, Aufwachen bevor der Hausboden erreicht ist.

Fata Morgana nocturnal

Freitag, 1. Dezember 2006

Angenehme Traumserie mittlerer Länge, hauptsächlich mit Wohn- und Hausmotiven, die seit der Kindheit häufig wiederkehren, mal gut mal schlecht, einige Frauen, nur ihr Lippenrot ist wirklich farbig. Zwei sehr schöne dreissig- bis vierzigjährige sind auf einem langen Balkon, eine Blonde und eine Dunkle wie die ausserschweizerische Nachtschwester letzte Woche; trotz der Balkonlänge muss die Schwarzhaarige der Blonden fast auf die Zehen treten, um einen kleinen Blumentopf wie in der Oper giessen zu können. Ich frage mich, ob sie einander als Haus- aber nicht Wohngenossinnen nicht auf die Nerven gehen. Eintritt ins Haus, wo Szenen geschehen, die vergessen gingen. Ich gehe wieder aus dem Haus in die Nacht hinaus und trete 100 Meter entfernt in die Mitte seiner Längsseite – ein farbloses einfaches Reihenhaus, dreistöckig mit 100 Meter breitem Vorrasen. Von hinten donnern drei Mirages herauf, direkt über meinem Kopf schiessen sie aufs Haus zu, wo der linke nach links abdreht und verschwindet, der rechte nach rechts. Der mittlere dreht erst ganz kurz vor dem Aufprall nach oben, was zu einem Stall führt – er bleibt etwa auf der Höhe des dritten Stockwerks stecken, längst ist alles still und ohne Motorengeheul, ganz ohne Schrecken zu bewirken. Er bleibt kurz in der Schwebe, um dann nach unten zu plumpsen, in ein Bassin nicht als Swimming Pool für Menschen sondern wie für Bären und Seehunde im Zoo. Er plumpst hinein und taucht in der grossen Spritzwelle als ein Auto wieder auf. Alles ist nur noch Täuschung und halbwegs durchschaute Inszenierung. Die Hauswand beim Becken verwandelt sich in einem Morphing-Prozess zu einem Aquariumsfenster mit der Breite des Beckens; darin geschehen nun einige wenige abstrakte Darstellungen mit den Miragematerialien, die im gesamten immer noch vorhanden bleiben. Die Kontraste sind hoch, und alles in dem Aquarium geschieht in eindeutigem Schwarzweiss, das sich beeindruckend von der dunklen, aber nicht gänzlich ungesättigten Hausumgebung absetzt.

Le Bistro c’est moi

Dienstag, 28. November 2006

Nach dem erfolgreichen Eingriff letzten Freitag viele Alpträume, auch bekannte chtonische, die wegen des gegebenen Anlasses und ihrer Zügellosigkeit nicht in sinnvoller Weise reproduzierbar sind. Heute Morgen Ungesittetes gesitteter: Ich gehe in ein Restaurant und bestelle einen Zweier Roten (im realen Leben gehe ich seit 15 Jahren nicht mehr in eine Kneippe und trinke zuhause exakt oder eingeladen ungefähr eine Flasche pro Woche); am nächsten Tag wird in derselben Kneippe morgens ein Zweier Dôle bestellt. Der Wirt persönlich serviert, ein Umstand, der sich später klärt. Ich trinke ruhig, keineswegs als Alkoholiker oder als einer, der vorhat, sich zu betrinken. Ich möchte Zigaretten aus dem Automaten kaufen und gehe durch das Restaurant, dreimal so gross wie das Berner Pyrie. Erst jetzt sehe ich das Besondere, die komplette Zerstörung des Mobiliars, allenthalben kleine Haufen, in denen es glimmt. Eine starke Party wird ihr Ende im destruktiven Überborden gefunden haben – oder eben doch kein Ende, da man die Kneippe ja einfach hätte schliessen können. Das scheint der alte Barkeeper, der nur selten an den Tischen servierte, in meinen Augen gelesen zu haben, und er zuckt mit den Schultern, über einen der Glimmhaufen gebeugt. Jetzt wird klar, dass der Wirt (im Realen aus der Zwillingsstammkneipe) eben noch eine Flasche vor dem Chaos hat in Sicherheit bringen können und daraus wie wenn nichts gewesen wäre hat einschenken wollen. Noch offensichtlicher ist, dass die Schenke und ihr vorübergehendes Chaos ich selbst bin.

Mighty Ilii OP

Samstag, 4. November 2006

Abends nach dem Duschen zum ersten Mal geschaut, ob man von der Zerstörung des Knochens von aussen überhaupt etwas sieht (nein, nichts zu sehen) – und prompt jetzt die Operation geträumt (nicht die kleine im November, nein), wenigstens die Vorbereitung bis knapp zur Narkose, detailliert und undurchschaubar, alles mit einer Art Patina der Science Fiction überzogen, Technik der Zukunft. Wie auch immer: der Traum zeigt, dass die Zeit zu nutzen ist. Der Zeit Sein geben, Ariadne, nicht ihr es entreissen.

Füchslein, unschlau

Sonntag, 15. Oktober 2006

Kleines Füchslein gefangen in einer Art Brillenetui aus Leder. Es entwischt und wird also nochmals gefangen, weil es aus Neugierde nochmals in die Nähe kommt, diemal komplett ins Etui gesteckt, Kopf voran, bis nichts mehr herausschaut. Ich bin im Spital, ob als Patient oder sonst etwas bleibt unklar. Es gibt Gestelle mit Büchern und anderen Sachen. Jemand fragt, wieso ich keine Bücher mehr kaufe (lese). Ich sage nichts, schaue aber betreten auf die Bücher, die doch so doof nach Verpackung aussehen und mich als solchen Verpackungsmüll einfach nicht interessieren können. Das Füchslein im Etui ist immer mit dabei, und man hat es auch entdeckt, ohne Bemerkungen zu äussern. Ich mache mir grosse Sorgen, dass es ersticken könnte, zerbreche mir fast förmlich den Kopf, wie ich es da überhaupt wieder ohne Verletzungen herausnehmen kann, ohne dass es mich beisst oder mir entflieht. Feiges Aufwachen vor diesen intimen, existentiellen Problemen.

Zappa

Dienstag, 3. Oktober 2006

Zappakonzert gegeben, der echte war auch dort, so dass fürs Publikum nie recht klar wurde, wer spielte – und was da überhaupt abging. Wie in einem Umzug ging die Band durchs Publikum. Vom Anfang bis zum Aufwachen gute 10 Minuten, dann hätten mit den zwei unsichtbaren Gitarren die zwei langen Akkorde Ba-by von Baby-Snake als Anfang eines neuen Stücks (also ohne eigentliches Baby-Snake) gespielt werden sollen, aber der echte Zappa patzte durch einen Lacher, und die Band schien auch nicht mehr recht zu wissen, wie es weitergehen soll. Immerhin 10 Minuten lustige Musik phantasiert.

B (81)

Montag, 2. Oktober 2006

Unangenehmes Gespräch mit A über B (60), dessen Inhalt nach dem Aufwachen sofort vergessen. Unverleugbar und nachhaltig aber das Gefühl enormer Peinlichkeit, nach 21 Jahren eine gewöhnliche Niederlage immer noch nicht verdaut zu haben.

Discos gespiegelt

Samstag, 23. September 2006

Kontrolle aller fünf Disco-Blogs als Spiegel offline. Immer noch fehlerhaft. Genau das hatte ich knapp zwei Stunden vorher im Wachzustand gemacht… (Webspider ist zwar gratis, funktioniert aber nicht richtig: einige Hintergrund-Links werden nicht in relative umgewandelt.) Beim Aufwachen Schmerz zwischen Brust und Bauch.

Laster

Dienstag, 12. September 2006

In einem Gewimmel von riesigen Lastwagen, die sich alle kreuz und quer durcheinander schieben statt auf den vorgesehenen Spuren, sollte auch ich einen irgendwohin fahren, dabei habe ich ihn noch nicht einmal ausfindig machen können. Es kommt mir in dem Motorenhöllenlärm beim Aufwachen vor, als hätte ich in letzter Zeit, wo ich die Träume nie behalten konnte, immer nur solche mit völliger Überforderung.

Es brennt!

Samstag, 8. Juli 2006

Bei J., wo ich bei Korrekturarbeiten helfen soll. Sie geht aus dem Raum, um die Papiere zu holen. Ich schau zum Fenster raus, sehe das Kornhaus und sehe wie ein Luftzug aus dem Fenster in dem riesigen Dach zieht, immer stärker, immer mehr mit Rauch, dann zunehmend mit Flammen. Klar, das ist meine Wohnung! Und sie ist es, die dort brennt! (In Wirklichkeit habe ich nie in dieser Gegend gewohnt.) Wer ruft die Polizei, wo ist J., wo das Telefon? Ich finde es, ein altes graues, überlege, wem anzurufen ist, der Polizei, nein, der Feuerwehr, die Flammen sind schon riesig aus dem Dachfenster, meinem, des Kornhauses, ich rufe in den Hörer nach der Wahl der Feuernummer: Es brennt das Kornhaus, aus meiner Wohnung brennt es! Es brennt! Es brennt!
Was tun in einem alten Haus, wo ein dementer Deutscher den Fernseher ohne Unterbruch laufen lässt, am liebsten starr stierend in Filme mit Panzergedonner und Nazigebrüll, die den ganzen Tag dann in den Wänden stecken (und in den Texten mehr noch!), und einen mit den Krücken bedroht, sobald man mit ihm sprechen will? Zum Teufel das Leben unter Menschen!

Balkonsprung

Freitag, 30. Juni 2006

Erster Traum: Schöne Japanerin im Gebirge, nah einem Touristenort. Sie sagt mir, was es da nicht alles Schöne zu fotografieren gäbe! – Ob sie denn meine Bilder von hier im Internet nicht gesehen hätte? – Klar!, erwiedert sie maliziös.
Zweiter Traum:
           
Ich springe vom Balkon im dritten Stock (1) noch in der Morgendämmerung schräg hinunter in den frischen Schnee (2), so dass man es sehen muss, dass da einer gesprungen ist, und bin etwas unsorgfältig beim Spuren bis zur Türe, denn direkt zur Türe zu gehen hätte elegantere Spuren ergeben. Die Schöne sieht es aber doch noch und würdigt es, im dritten Stock rechts (3). (Szene wie an der Nelkenstrasse, wo wir aber unten links gewohnt hatten.)

Druckausgabe beim Lesen

Sonntag, 4. Juni 2006

Technisch komplizierter und neuartiger Traum, lang, komplex, mit anderem thematischem Hintergrund als hier manifest: ich lese in einem grossen Raum mit vielen Leuten in England Texte über die Entwicklung des Druckes, insgesamt aber eher über den bei Musik (im 20. Jahrhundert, nicht um 1500), und bei der Passage über die Entwicklung einer neuen Technik werden die Papiere, die ich zu lesen gerade dran bin in eben diesem Moment in die Stösse der Papiere hinzugedruckt. Man liest, als ob auf dem Bett, auf dem seitwärts lesend das Buch neben einem liegt, auch der PC-Drucker wäre, aber da war nichts als die Papiere, zu denen am Ort ohne Gerät neu ausgedruckte hinzukamen. Noch bevor ich diese neuen lesen kann, kommt der Professor der Vorlesung oder irgendeiner (es ist nicht klar, ob es eine Vorlesung ist oder das ganze in diesem Moment erst zu einer wird). Ich bin nicht verärgert, frage mich aber, ob ich die neuen Seiten neu ausdrucken soll beziehungsweise darf oder kann. Eine pragmatische Lappalie, die durchs Aufwachen nicht entschieden ernst wird.

Spionage – und schlechtes Gewissen darüber

Mittwoch, 10. Mai 2006

Leider zerbröselt das Ganze beim Aufwachen schnell, aber es ging ums Durchstöbern von Schubladen solcher, die wie Agenten oder wirklich als solche gewirkt haben, darunter auch H. G., einer von denen, die ungefragt auch schon mal erwähnt worden waren. Immerhin ist die Traumsinngebung gleich beim Aufwachen dagewesen und konnte festgehalten werden: die Persönlichkeitsrechte werden in den Blogs eingeschränkt. Wer da ist mit Namen, kann unter Umständen sich aus Zusammenhängen nicht mehr zurückziehen, wie ein anderer dies gewöhnlicherweise tun darf. – Tun wir das aber, gelebte biographische Zusammenhänge abstreifen und zurücklassen wie die Schlange ihre alte Haut? … Kommt darauf an, wer spricht. – Und was an Zwang enthalten Klassenzusammenkünfte?

Twen in a hell

Donnerstag, 27. April 2006

Albträume waren immer da. Im ersten Viertel der Zwanzigerjahre nahmen sie eine umwerfende Gestalt an und erschienen mindestens zweimal in der Woche ohne Unterbruch während sechs Jahren. Sie hörten erst dann auf – indes um so abrupter – als ein Unfall während einer Doktorparty geschah, der gut Moment ihrer Abläufe hätte sein können. Nachher erschienen sie auch in Stresszeiten nicht mehr. Ihre grosse Form war immer dieselbe: mindestens drei bis über fünf in sich abgeschlossene Geschichten, die mit dem Tod oder knapp davor endeten. Nicht selten erwachte der Träumende im Verlauf dieser Seriengeschichte, in einem Höllenschrecken, klar, um beim baldigen Einschlafen sich in der nächsten Horrorgeschichte wiederzufinden. Die Reihenfolge war beliebig, die Themen klar zu unterscheiden: Absturz in den Bergen, Bergabstürze oder Vulkanausbrüche, Höllengewitter (erinnernd an den Blitzschlag auf Elsigen mit dreitägig lahmem Bein), Erschiessen durch Militärs und Kommandos, Kriegszenen, Ertrinken in der Reuss, Aufwachen während einer Operation, Raketenangriffe (wenn es gut war auch mal mit UFO), Flugplatzunterspülung (der Primarschulweg war 1.5 Kilometer lang und ging auch über die Militärpiste), gewöhnliche Schulhausalbträume.