Es brennt!

Bei J., wo ich bei Korrekturarbeiten helfen soll. Sie geht aus dem Raum, um die Papiere zu holen. Ich schau zum Fenster raus, sehe das Kornhaus und sehe wie ein Luftzug aus dem Fenster in dem riesigen Dach zieht, immer stärker, immer mehr mit Rauch, dann zunehmend mit Flammen. Klar, das ist meine Wohnung! Und sie ist es, die dort brennt! (In Wirklichkeit habe ich nie in dieser Gegend gewohnt.) Wer ruft die Polizei, wo ist J., wo das Telefon? Ich finde es, ein altes graues, überlege, wem anzurufen ist, der Polizei, nein, der Feuerwehr, die Flammen sind schon riesig aus dem Dachfenster, meinem, des Kornhauses, ich rufe in den Hörer nach der Wahl der Feuernummer: Es brennt das Kornhaus, aus meiner Wohnung brennt es! Es brennt! Es brennt!
Was tun in einem alten Haus, wo ein dementer Deutscher den Fernseher ohne Unterbruch laufen lässt, am liebsten starr stierend in Filme mit Panzergedonner und Nazigebrüll, die den ganzen Tag dann in den Wänden stecken (und in den Texten mehr noch!), und einen mit den Krücken bedroht, sobald man mit ihm sprechen will? Zum Teufel das Leben unter Menschen!

Samstag, 8. Juli 2006 um 4:51 am Themenbereich: Traum                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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