Olliers & others
30. Juni 2018 um 14:38 Uhr von urDer Körper ist die Waffe der Natur gegen den Geist, den sie selbst geschaffen hat und schafft.
Der Körper ist die Waffe der Natur gegen den Geist, den sie selbst geschaffen hat und schafft.
Soeben live auf WDR 3 Oper vom 14. November 2017 aus der Mailänder Scala mit SolistInnen neben dem Orchester des Teatro alla Scala di Milano, Leitung: Maxime Pascal.
Salvatore Sciarrino, „Ti vedo, ti sento, mi perdo“.
Schwatzbudentheater, musikalisch manieristisch: ständig muss man befürchten, eine Anspielung an Musik von 1700 bis 1900 nicht identifizieren zu können.
Immer wieder BLS, der Vorzeigebetrieb in Drittweltqualität. – Die Strecke Bern-Belp erfährt Mitte bis Ende Juni Umbauarbeiten. Man wird gebeten, den Onlinefahrplan für jeden Zug extra zu konsultieren. Um zehn vor drei mache ich das und sehe, dass der Zug 15.20 Uhr Europlatz Richtung Belp fährt, normal. Wer um 15.15 Uhr beim Perron ankommt, sieht keine elektronische Anzeige des gewünschten Zuges, sondern nur diejenige des darauffolgenden um 15.35 Uhr, nirgends eine Ausfallmeldung, auch nicht bei der aktuellen Gesamtanzeige.

Die roten Pfeile sind von mir. Der Screenprint wurde nachträglich gemacht, weil ich der Überzeugung war, dass der Fahrplan den genannten Zug normal angezeigt hatte, ich beim Nachschauen vor der Fahrt natürlich aber noch keinen Grund sah, einen solchen zu machen.
Soeben direkt live auf France Musique das Tripelkonzert von Sofia Gubaïdulina mit BaibaSkride violon, Harriet Krijgh violoncelle, Elsbeth Moser bayan, Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck direction.
Sofia Gubaïdulina (née en 1931), Triple Concerto pour violon, violoncelle, bayan et orchestre (2016-2017 – création française).
Ein leicht zugängliches Werk mit einer jugendlichen Ausstrahlung, in dem auch die schweren Instrumentalmassen luftig wirken. Das Thema aus Bergs Violinkonzert ist immer präsent.
Soeben live auf France Musique Konzert von vorgestern 11. Juni 2018 in Paris.
Sivan Eldar (née en 1985), You“ll drown, Dear. Juliette Raffin-Gay, mezzo-soprano, Sivan Eldar, réalisation informatique musicale Ircam.
Franck Bedrossian (né en 1971), Epigram. Donatienne Michel-Dansac, soprano, Klangforum Wien, Titus Engel, direction, Robin Meier, composition assistée par ordinateur Ircam.
Rebecca Saunders, Skin. Juliet Fraser, soprano, Klangforum Wien, Titus Engel, direction.
Ein umwerfendes Konzert, die Stücke der zwei Frauen ausgefeilter, farbiger und progressiver, weil sich die elektronischen Klänge beziehungsweise die einzelnen Orchesterstimmen direkt auf die Gesangsvorgänge beziehen, sie nicht begleiten, sondern ins Weitere führen, ja ausführen. Bedrossian ist diesbezüglich zu herkömmlich und konform; die Epigramme klumpen zuweilen.
Soeben live auf WDR 3 Konzert von 2009 in Köln mit dem NYYD Ensemble (Talinn, Estland), Leitung: Olari Elts.
Magnus Lindberg, Coyote Blues für großes Ensemble.
Jay Schwartz, Music for Chamber Ensemble II für Ensemble, Uraufführung.
Esa-Pekka Salonen, Mania für Violoncello und großes Ensemble.
Märt-Matis Lill, My Weeping Voice Is the Wind of Autumn für 6 Spieler.
Erkki-Sven Tüür, Oxymoron für großes Ensemble.
Schönes Konzert mit ziemlich guten Stücken. Salonen hätte weiter komonieren sollen.
Gestern Abend live auf France Musique Concert donné le 18 février 2018 dans l’Amphithéâtre de la Cité de la Musique à la Philharmonie de Paris.
Pascal Dusapin (né en 1955), By the Way, Martin Adamek, clarinette, Hideki Nagano, piano.
Pascal Dusapin, Wolken pour voix de femme et piano sur des poèmes de Johann Wolfgang von Goethe, Raquel Camarinha, soprano, Hideki Nagano, piano.
Franz Schubert (1797-1828)/ Pascal Dusapin (arrangement), Gretchen am Spinnrade, D. 118, Arrangement pour voix et quatre instruments (clarinette, violon, alto, violoncelle).
Pascal Dusapin, Microgrammes, citation de Robert Walser au début de chaque pièce, Eiichi Chijiiwa, violon, Delphine Biron, violoncelle.
Pascal Dusapin, Beckett’s Bones Sur les poèmes, Raquel Camarinha, soprano, Martin Adamek, clarinette, Hideki Nagano, piano.
Zwar habe ich immer noch keine Oper von Dusapin gehört, hier aber doch schon sehr beeindruckende Werke in kleiner Besetzung mit und ohne Stimme mitbekommen. Der Gesang hat mich in allen Stücken überzeugt, der kompositorische Verlauf der Stimme immer fasziniert. Die Walserstücke sind nun, neben denjenigen von Holliger, fester Bestandteil jeder Auseinandersetzung mit Walser.
… you’re the other people too, found a way to get to you (Zappa 1968). Ashley Eakin, hollywooderprobte Regisseurin, macht einen Film über uns.
Wir sind gleichmässig auf dem Globus verteilt und in allen Gesellschaften zuhause. Wir schauen teilweise ziemlich cool aus. Meistens ist ein Arm kürzer als der andere, dasselbe mit den Beinen. Ist ein Bein kürzer, wird der Knochen mehrfach gebrochen, die Teile in einem bestimmten Abstand zueinander fixiert und geduldig abgewartet (wir sind geschulte PatientInnen), bis die Teile wieder zusammengewachsen sind: das gut belastbare Bein wird nur noch geringfügig kürzer sein als das andere. Aber auch in verborgenen Körperpartien wie Schultern, Rippen und Becken gibt es die Besonderheit, dass der Prozess der Umwandlung des urspünglichen Knorpelmaterials in harte Knochen gestört oder unterbrochen wird und sich in den Scharnieren und Gelenken stattdessen Anhäufungen von Knorpeln bilden, sogenannte Chondrome. Bei einigen mutieren solche Körperstellen (schon wieder Zappa: „United Mutation!“) in der Kindheit und Jugend zu Krebsgebilden mit dem Namen Chondrosarkome. Klar, die Gesamtentfernung dieser Gebilde ist heikel, und bis ins Jahr 2000 war die Gliederamputation in unseren Kreisen das auffälligste Erkennungsmerkmal. Wer die Adoleszenz ohne Mutation hinter sich bringt, hat bis in die Jahre nach 45 mit der Krankheit Morbus Ollier oder, gefürchiger, Multiple Enchondromatose gewöhnlicherweise nichts tun. Wenn nur das Andere nicht wäre, die andere Gesellschaft… Über dieses Andere, die Phantasmen in den Köpfen der Betroffenen und in ihren sozialen Umwelten, produziert der Film Bilder, die eine künftige Auseinandersetzung möglich machen.
Hier der Link auf die Seite zum Mitmachen, für Ihr erstes Sponsoring – und wer hat schon einmal einen Hollywoodfilm sponsern dürfen, mit glorreicher Erwähnung im Abspann?! Also Friends, Kreditkarte gezückt und ran ans Abenteuer, Hollywood erwartet Euch!
Info für Anfänger: Es wird ein bestimmter Betrag innerhalb einer zeitlichen Frist zu sammeln versucht. Erreichen die Zusagen die Betragshöhe, wird bei jedem Sponsor und bei jeder Sponsorin die vorher gewählte Höhe abgebucht. Wird der Gesamtbetrag (hier 25’000 $) bis zum angegebenen Datum (hier: 14. Juni 2018) nicht erreicht, wird bei niemandem Geld abgebucht; die Finanzierung des Kunstwerkes müsste dann neu angegangen werden.
Vorgehen: Sprache der Seite wählen. Kreditkarte bereitlegen. Betrag wählen und das Formular ausfüllen.
Ashley auf Facebook: https://www.facebook.com/ashley.eakin?fref=ufi
Soeben direkt live auf France Musique in Paris Viktoria Mullova, violon, Matthew Barley, violoncelle, Orchestre national de France, Pascal Rophé, direction.
Pascal Dusapin, Double concerto pour violon et violoncelle « At Swim-Two-Birds » (2016, création française).
Jetzt komponiert Dusapin endlich so, wie ich es im Kopf habe, unterwegs. Man muss rätseln können, welche Instrumente den Ausklang eines Tones verantworten, gleichwie den Übergang von einem Klang in den anderen. Der Schluss so, wie man ihn sich endlos wünschte.
Vor Dusapin Weberns Sommerwind, nachher Strawinskys schlecht komponierter und hier wackelig gespielter Chant du Rossignol, schliesslich Varèses Arcana, … seit 44 Jahren unverwüstlich meine Lieblingsmusik …
Soeben live auf France Musique Concert donné le 14 février 2018 au Théâtre d’Orléans, Salle Barrault. Ensemble Cairn, Guillaume Bourgogne, Direction.
Philippe Schoeller (1957 – ), 5 Incantations: Incantation 1, Incantation 5. – Umspielung (1) und statische Ausgestaltung (5) von Haltetönen. Ein Miteinander ohne Vermittlung, aber auch ohne äusserliche Direktive, ohne Führung.
Tristan Murail (1947 -), Portulan (ancien atlas maritime qui trace les côtes et indique les repères principaux au navigateur alors dépourvu de boussole): Seven Lakes drive, Feuilles à travers les cloches, Dernières nouvelles du vent d’ouest, Les ruines circulaires, Garrigue, Paludes, La Chambre des cartes. – Sieben Stücke mit einem autobiografischen Bezug als Musik, in der die Luft abgelassen ist. Das Beste sind die umgestalteten, verformten, aber nicht verfremdeten Zitate. Der Rest ist Schlafen. Möglicherweise liessen sich die Partituren auch etwas wacher, dynamischer und akzentuierter interpretieren. Wie eine Katze im Sack will einem diese Musik als versteckte Oper eine Geschichte auftischen oder gar mehrere Märchen. Das einzige Mittel, das ihr dabei zur Verfügung zu stehen scheint, ist das Crescendo und das Decrescendo. Ich bin heute zu einem Crescendoverachter geworden. Murail steht auf Gutenachtgeschichten wie Schoeller auf Beschwörungen.
Soeben live auf France Musique Concert donné le 23 janvier 2018 au Palais Garnier de Paris, mit Philippe Jaroussky : (Spirit, Angel), Contre-ténor, Davone Tines : (Priest, Fisherman), Baryton, Eija Kankaanranta : kantelé, Camilla Hoitenga : Flûte, Heikki Parviainen : Percussions, Theatre of Voices : Ensemble vocal, Quatuor Meta4 : Ensemble instrumental, Ernest Martinez Izquierdo : Direction.
Kaija Saariaho (1952), Only the Sound Remains: „Always strong“ und „Feather mantle“, Opéra en deux parties, d’après deux pièces du théâtre nô japonais : Tsunemasa et Hagoromo.
Ruhiger, gleichmässiger Opernabend.
Camera Raw in Photoshop CC ist täglich im Einsatz. Seit gestern zunehmende Abstürze beim Laden von Olympus Raw Dateien. Ob man es glaubt oder nicht, eine Zeitlang nützte es, die Dateien umzubenennen… Schliesslich aber doch komplette Verweigerung aller Rawdateien.
Lösung: Deaktivierung der GPU-Nutzung durch Camera Raw.


Soeben live auf France Musique Concert donné le 11 décembre 2017 à la Grande salle Pierre Boulez de la Philharmonie à Paris. Ensemble vocal Aedes, Mathieu Romano : Chef de Choeur, Ensemble Intercontemporain, Orchestre du Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris, Matthias Pintscher : Direction.
Luciano Berio (1925 – 2003), Coro (1974 – 1976).
Eine meiner Lieblingsplatten Ende der 70er Jahre (knapp 50 Minuten). Das Stück ist frisch und interessant geblieben, keine Minute gealtert.
Gestern Abend direkt live auf WDR 3 Konzert von den Wittener Tagen für Neue Kammermusik 2018.
Liza Lim, „Extinction Events and Dawn Chorus“ für 12 Instrumente, Uraufführung. Klangforum Wien, Leitung: Peter Rundel.
Liza Lim ist eine Komponistin, die man endlich auf den Radar nehmen sollte. Ihre Haltung, in der die Natur tel quel, also die innere und die äussere, immer im Blickfeld bleibt, ist in der Musikproduktion neu, und neu scheint mir auch die Musik dadurch im Detail. Keine Sounds hier aus dem Wellnessstudio, aber auch kein Grusel um der Zerstreuung willen.
Ausschnitte hier (bis heute noch nur aus anderen, nicht weniger zündenden Werken) https://lizalimcomposer.wordpress.com/
Getsern Abend live auf Bayern 4 Konzert vom 16. März 2018, Benedict Hames, Viola; Eric Terwilliger, François Bastian, Thomas Ruh, Norbert Dausacker, Horn, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Stefan Asbury.
Gérard Grisey: „Les Espaces Acoustiques“
Eine wunderschöne Musik für die ganze Familie. Für alte Solitäre leicht wässrig – und zu einsilbig.
Das Panoramaprogramm Hugin ist immer noch voller Geheimnisse. Die neuen, sehr grossen Panoramen zeigen des öfteren leicht schiefe Gebäude, links nach oben ziehend, rechts nach unten. Da eine Lupe fehlt, kann man beim Ausrichten nicht wirklich entscheiden, ob man noch manuell eingreifen soll oder nicht, und das nachträgliche Kippen im Grafikprogramm schneidet an den Rändern kostbares Gelände weg. Durch Zufall stiess ich auf die Lösung.
Man muss vom Modus „Fortgeschritten“ in den Modus „Experte“ wechseln.

Der Optimierer im Reiter Bilder zeigt nun neu eine komplexe Variante des Optimierens an.

Man soll diese Variante erst dann benutzen, wenn man den ganzen Vorgang des Panoramerstellens im Modus „Fortgeschritten“ schon fertig hinter sich und das Projekt abgespeichert hat. Zur Sicherheit speichert man es unter neuem Namen ab. Denn: bei einigen Panoramen geht der Optimierer in die Leere, lässt das Bild verschwinden oder stürzt ab. Ist der Vorgang aber erfolgreich (bei mir in 7 von 8 Fällen), hat man ein perfekt ausgerichtetes Panorama, an dem es nichts mehr auszusetzen gibt.
Wir liegen wie Sardinen in einer Arena, quasi auf den Zuschauerreihen. Eine Wärterin beugt sich von aussen über uns, als wären wir in einer Puppenstubenarena, und verteilt jedem einzelnen Strafen. Rechts über mir wird einem eine Art Ovomaltinepulver ins Gesicht gedrückt. Da ich unschuldig bin, werde ich „vorgeführt“. Ich muss in die Mitte der Arena, die Hände nach vorne gefesselt, an einem langen Strick, der an einem Holzbalken hängt, aus der Mitte hochragend. Ich latsche wie ein Pferd im Kreis, auf Sand, stürze, werde geschleift: schreie nicht. Chefin ist Sansa. Sie kommt in die Mitte der Arena. Schlägt. Kein Schreien meinerseits. Aber ich falle, mache das Maul auf, falle auf sie, beisse mich im Hals fest. Die Menge tobt.
Soeben live auf Bayern 4 Konzert vom 22. Februar 2018 in München mit dem Münchener Kammerorchester, Dirigent Clemens Schuldt, Mezzosopran Charlotte Hellekant.
Stefano Gervasoni: „In die Luft geschrieben“ (Uraufführung, Gedichte von Nelly Sachs). – Eine streng auf die Texte ausgerichtete Musik in zwar fortschreitenden, abgerissenen und rissigen Klängen, die sich einer totalisierenden, versöhnenden Polyphonie aber fast ganz verweigern. Auffälliger, fast kirchenmusikalischer Verzicht auf Virtuosität. Sehr kalt, packend.
Soeben auf Ö1 Konzert vom 28. Jänner 2018 im Großen Musikvereinssaal in Wien, Wiener Symphoniker, Dirigent: Philippe Jordan, Chor: Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Giacinto Scelsi: Konx-Om-Pax. – Ich mag Scelsi nicht, aber diese Aufführung habe ich als eine normale Interpretation eines guten Werkes empfunden.
Soeben live auf France Musique concert donné le 6 février 2018 à la Maison de la Radio à Paris. Martin Grubinger, Schlagzeug und Percussion.
John Psathas, One Study One Summary, pour marimba et sons fixés (2004-2005). – Grosses Vergnügen mit grosser Musik.
