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Kein Taschenlampenlicht im Haus

Mittwoch, 10. Februar 2010

Ich wundere mich darüber, wieso andere Leute im Haus einen Prozess, der an Strom gebunden ist, nicht zu Ende führen, und merke etwas später, als ich im Keller meine gewaschene Wäsche aus der Maschine nehmen will, dass diese blockiert ist und sich nicht öffnen lässt, weil sie noch nicht hat zu Ende waschen können: der Strom ist ausgefallen, und zwar im ganzen Haus. Es ist Nacht geworden, und ich bin nur deshalb im Keller, weil ich mich daran gewöhnt habe, mich auch ohne Licht sowohl in den Räumen meiner Wohnung wie im Treppenhaus zu orientieren (im eigentlichen Kellerraum und in meinem Schlafraum hat es auch in Wirklichkeit schon lange kein Licht mehr). Nun will ich die Sicherung auswechseln und merke erst jetzt, dass diese Präzisionsarbeit ohne Hilfslicht nicht zu tätigen ist. Im Haus (des Seins: der Sprache) wird bis am nächsten Morgen nichts zu machen sein, das auf Strom angewiesen ist; die Wäsche wird bis dann in der Maschine bleiben müssen. Ich erwache ohne Gefühle des Missmuts.

(Ich bin seit fünf Tagen an einem Text, dessen Intention mir immer klar zu sein schien, der sich aber trotzdem nicht zu Ende schreiben lässt, weil eine entscheidende Deutungskategorie, die Adorno und Derrida parallel führen liesse, dem Ganzen widerspricht und es unsinnig werden lässt. Es mangelt an einem zusätzlichen Erkenntnisinteresse zum theoretischen, praktischen, therapeutischen und ästhetischen, das die individuelle existentielle Bedrohtheit mit den aufgezwungenen Mustern der Kommunikation, die die Regression fördern, diskutierbar macht, ohne dass das Lamento, das offene Jammern, alles verfärben müsste.)