Archive für 21. Mai 2014

Moguillansky, Heiniger, Schubert, Papalexandri, Finnendahl

Mittwoch, 21. Mai 2014

Soeben live auf WDR 3 Acht Brücken | Musik für Köln, Johanna Falckner, Sprecherin, ensemble mosaik, Leitung Enno Poppe, Aufnahme aus The New Yorker | Dock.One, 3. Mai 2014

Eduardo Moguillansky, zaehmungen #2 bogenwechsel für Streichtrio, Ensemble und Zuspiel. – Der Aufführung des Stückes ging ein längeres Zitat von Stanislaw Lem voraus, nach dem es sich empfiehlt, den Komponisten sich noch vollkommener vorzustellen als die von ihm gebaute Komposition. Widerspricht man Lem, kann man guten Gewissens sagen, dass die Musik bestens angekommen ist, weil in ihr Regeln befolgt und gleichzeitig leicht gestört werden, die gute Musik ermöglichen.

Wolfgang Heiniger, Sehnsucht für Keyboard und 5 elektromechanische Schlaginstrumente. – Musik auf Grossvaters Orgel aus der Bierzeltkapelle. Vielleicht bei Rudi Carell anfragen, für einen Show-Auftritt? Das Publikum ist bewundernswert, kein Buuher stört.

Alexander Schubert, point ones für erweiterten Dirigenten, kleines Ensemble und Live-Elektronik. – Die gefälligen Effekte kommen allesamt gut an. Da man die Dinge auf Anhieb versteht, ist der Drang nicht gross, das Stück ein zweites Mal hören zu wollen.

Marianthi Papalexandri-Alexandri, Operator für präpariertes Ensemble. – Eine feine, etwas zögerliche und eindimensionale Klangkomposition.

Orm Finnendahl, Gegenüberstellung für 5 Solisten, Roboter und Live-Elektronik. – Eine ziemlich unpräzise Musik, die ihre Materialien nur deswegen produziert, um sie verwischen zu können. Der Komponist verhält sich ignorant und gelangweilt gegenüber seinen eigenen musikalischen Gestalten – eine Rabenvatermusik.