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Pascal Dusapin, La Melancholia

Montag, 19. Dezember 2011

Soeben auf France Musique Concert enregistré le 12 novembre à la Cité de la Musique, dans le cadre du Festival d’Automne à Paris.

Igor Stravinsky (1882-1971), Requiem Canticles (1965-1966), Ensemble Vocal de la Radio de Stuttgart, Nicholas Kok, chef de chœur, Orchestre symphonique de la Radio de Baden-Baden et Freiburg, Jonathan Stockhammer, direction.

John Cage (1912-1992), Seventy-Four (1992), Orchestre symphonique de la Radio de Baden-Baden et Freiburg.

Pascal Dusapin (né en 1955), La Melancholia (1991), opératorio, I. Unius de quatuor, II. Il quarto loco, III. Saturnus, (livret en latin, allemand, italien et anglais de Pascal Dusapin sur des textes en langues originales de Galien, Trithème, Hildegarde Von Bingen, Leonardi Dati, Plotin, Everhard Von Wampen, Shakespeare, Homère, Saint Ambroise, Michele Scot, Chaucer, Hésiode ainsi que des auteurs anonymes), Ensemble Vocal de la Radio de Stuttgart, Nicholas Kok, chef de chœur, Orchestre symphonique de la Radio de Baden-Baden et Freiburg, Jonathan Stockhammer, direction, Ramona Nadaff, Gilles Grand et Louis Dusapin, voix parlées et enregistrées.

Stravinskys und Cages Stücke sind zwar o.k., interessieren hier aber nicht über die Bemerkung hinaus, dass die Tuba in 74 vielleicht etwas zu simpel in Betrieb gehalten wurde. Bei Dusapins Melancholia sollte man sich nicht durch die Zitate irritieren lassen, die im Operatorium auffällig vielschichtig nebeneinandergestellt erscheinen, denn sie sind alle aus einem einzigen Buch herausgelesen worden und sollen kaum eine Vielbelesenheit vorspiegeln. Um so mehr kann man sich auf die Musik konzentrieren, die einen auch im Frühwerk des Komponisten zuweilen überrascht, durch Dichte, Vielgestaltigkeit und einen leichten Zug, der schon Späteres vorwegnimmt. Von einer sicheren Meisterhand ist La Melancholia indes entschieden noch nicht geschrieben worden, weil die kleinen Formen zu einfach formuliert worden waren und ein Nachsinnen ins Gesamte des Stückes nur selten auslösen. Eine eigene musikalische Sprache ist eben erst daran, sich anzukünden.