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Tribune internationale des compositeurs 1

Montag, 24. Oktober 2011

Gestern Abend auf Espace 2 Teil 1 der Senderauswahl der Tribune internationale des compositeurs aus Wien vom 7. bis 10. Juni 2011. Selten habe ich soviel schlechte neue Musik auf einem Haufen gehört, als ob man eine Jekami-Veranstaltung einer Grundschule dokumentiert hätte. Die Denkhaltungen und Ästhetiken dieser Leute bewegen sich gänzlich ausserhalb des historischen Horizontes, aus dem sie kommen. Am meisten geärgert hat mich das Werk Dislokationen der Komponistin Iris ter Schiphorst, weil sie vor einer Woche in Donaueschingen positiv herausragte, hier aber um so mehr das Übel des Mainstreams repräsentierte, so zu agieren, als ob es gelte, in einer Disco obenauf zu schwimmen. Nehmt endlich zur Kenntnis, dass man in der Kunst und in der Musik nicht wie in der Finanz- und Industriewelt alles darf. Ein Minimum an geistiger und kompositionstechnischer Selbstkontrolle ist gefordert.

Sven Sosnitski, Solara ( dir. Kristi Mühling , Helena Tuuling , Indrek Pjus , Sven Sosnitski ).

Benjamin Attahir, N’Zah ( dir. Orchestre Ntional de France , Florian Gassagne , Giani Caserotto ).

Alberta Navickas, Blanche t’a vu ( dir. Egle Sirvydyte ).

Juan Pablo Nicoletti, Abismo al abismo.

Iris ter Schiphorst, Dislokationen ( dir. Christop Grund ).

Miroslav Srnka, Les adieux ( dir. Ensemble Modern , Matthias Pintscher ).

Sebastian Fagerlund, Ignite ( dir. Finnish Radio Symphony Orchestra , Sakaro Oramo ).

Anthony Pateras, Flesh and ghost ( dir. Speak percussion , Eugene Ughetti ).

Judith Ring, …within an egg of space ( dir. Concorde Ensemble ).