Zu aufmerksam, um richtig zu belichten
Samstag, 5. Juni 2010Heute ist mir beim Mattmark Staudamm, wo ich nach der Hinfahrt als einziger Passagier in der ersten Kutsche der Saison die drei fotografisch verlorenen Alpen Schwarzbergalp, Distelalp und Eienalp wiedereinsammelte, einer dieser gefürchteten Fehler passiert, die dadurch entstehen, dass ohne Unterlass ihre Eventualität abgewehrt wird, indem man sich ständig fragt, ob man alles richtig tut – und dann da, wo man meint, eine Reihenfolge genau so durchführen zu müssen, wie man sie sich die ganze Zeit im Kopf zurechtlegt, die umgekehrte gewählt haben wird, den ganzen Tag lang, jedesmal in gleicher Weise mit zusammengebissenen Zähnen bewusst. Die E-620 hat die Besonderheit, dass man bei der festbleibenden Einstellung der Belichtung für die Panoramafotografie zuerst die Schärfe festlegen muss (durch Autofokus und Drücken der Fn-Taste, die in den manuellen Fokus wechselt) und erst dann die Belichtungszeit mit der AE-Taste für die folgenden Bilder speichert (Blende ist sowieso vorgewählt, weil die verschiedenen Brennweiten je bestimmte Abblendungen verlangen); macht man es umgekehrt, wird nach dem Drücken der Fn-Taste zur Arretierung des Fokus die Belichtungsspeicherung rückgängig gemacht. Heute kam es nie zu einer Belichtungsspeicherung, weil ich meinte, nur bei dieser Kamera müsse man diese AE-Speicherung zuerst durchführen, dann den Fokus fixieren. Autostitch ist aber ein so freundliches Panoramaprogramm, dass es bei solcherart idiotisch präsentiertem Panoramamaterial eine Funktion wählen lässt, die auch solche problematischen Belichtungsübergänge konsumierbar macht. Als Folge sind die Panoramas etwas heller als sonst und haben an einigen Stellen im Himmel – aber eben nicht an sehr vielen – unschöne Übergänge. Ich werde mich nächstes Mal etwas weniger rigide kontrollieren.