Eisbergabbruch
Samstag, 21. März 2009Ich bin in diesem Traum um 00.45 Uhr nicht wirklich Handelnder und auch kein Verfolgter, und alle Personen sind gänzlich unbekannte Touristen, die ein fremdländisches Deutsch sprechen, ähnlich wie Holländisch, aber nicht unverständlich. Es gibt viel Schnee, und es ist frühlingshaft sonnig. Eine Gruppe von TouristInnen befindet sich links oberhalb von mir, eventuell in einem Felsen, eventuell auf der Terrasse eines Ferienhauses. Der Berg ist links, das Tal rechts, steil abfallend und weit. Ich höre sie untereinander sprechen, Unaufgeregtes. Hin und wieder rufen sie zu einer oder mehreren Personen, die ich ebenfalls nur höre und die sich links unterhalb von mir bewegen und von denen einer der Vater von mindestens einer der oben situierten Personen ist, alle älter als ich. Dass die untere Gruppe oder diese einzelne Person daran ist, etwas zu riskieren, ist klar; um was es aber geht, weiss ich nicht. Ob ich selbst gehe oder am Ort stehe, vielleicht innehalte, weil mir etwas nicht zu stimmen scheint, weiss ich auch nicht. Mein Weg ginge zwischen beiden Gruppen hindurch, ohne dass ich eine von beiden jemals zu sehen bräuchte. Plötzlich gibt es von unten links ein grosses Getöse, das Risiko hat sich schlecht ausbezahlt und die Katastrophe eingefunden. Der Alte und seine Gruppe werden in einem Schnee-, Eis- und Wasserfluss mitgerissen. Ich höre, wie die obere Gruppe sich sofort losmacht. Da sie bei mir vorbeikommen wird, sehe ich mich genötigt, als erster den Untergehenden zu Hilfe zu eilen, auch wenn es klar ist, dass ich keine Kräfte zum Helfen einsetzen kann. Jedenfalls wende ich mich schräg gegen unten links, wohin eine schneebedeckte Strasse führt und sehe nun die grossen, aufgewühlten Massen, wie sie nach rechts ziehen, so heftig, dass Material auch zu mir herauffliesst. Ich höre die Rufe der Unteren, ohne sie zu sehen, schnell ertönen sie abgewürgt. Alle Hilfe wird zu spät kommen, und ich habe niemanden gesehen, niemanden erkannt und mit oder zu niemandem gesprochen.