Wasserträger
Sonntag, 19. November 2006Der libertäre Charakter des Internets bricht erstaunlich schnell auseinander, wo unreife Gesellen sich breit machen und ihre regressiven Wünsche der Allgemeinheit aufzudrängen versuchen. Solange sie sich nur der Kanäle und infrastrukturellen Momente allein bedienen, kann ihnen wie im Realen ausserhalb des Netzes begegnet werden, durch Gebilde, die sich von ihnen absetzen. Verwenden sie ungefragt oder erschlichen substantielle Materialien, liefe ein Zuwarten schnell in braunes Gewässer aus, in das man sich geworfen sähe und das herbeizuschaffen man selbst mitgeholfen hätte. So geschah es, dass ein direkter jpg-Link auf die ueliraz.ch-Site im Blog eines reaktionären Fribourger Journalisten (einige sehen ihn als Walliser), dessen Name Berühmtheit hat nicht seinetwegen sondern als Zwillingspass des Pas des Chèvres, beanstandet werden musste, drei Tage zuvor einer im Blog eines ichfixierten Ignoranten, der auf intimem Fuss mit der Welt des Vatikans zu leben scheint. In solchen Fällen geht es nicht mehr um Netiquette, Anstand oder gute Sitte, sondern unverhofft um Rechtsverhältnisse, die einen in der Öffentlichkeit ausgerechnet da zu Hause erscheinen lassen, wogegen jeder Satz und jedes Bild Einspruch erheben wollen.