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„Les fins de l’homme“

Freitag, 8. September 2006

Der typische Derrida-Titel mit Nietzsche-harmonischem Unterton, der seit 1981/82 vor meinen Augen steht, wird in jungen Jahren mit der Devise auf die Seite geschoben, dem Leben dürfe kein Sinn unterschoben werden, auch wenn die Anstrengung in ihm das wichtigste sei – in den Zeiten des Endens verspricht er die vielfältigsten Formen des Abwartens und der Umwege des Endes, beides: aktive, spontane Tätigkeit gleichwie objektive, beschreibbare Gegebenheit. Einiges ist voll Dynamik und voll von schönem Beiwerk, einiges spitz quälend und öd, einiges erscheint wie auf den ewigen Baustellen, heute zur Intensivierung der gewinnträchtigen Infrastruktur, einstens zum Lobe dessen, was dem Leben Sinn stiftete im umfassenden abwesenden Strukturzusammenhang. Kein leichtes Warten, zum Beispiel, auf der Couchepain-Baustelle, ob die Krankenkasse die angezeigte Untersuchung finanziert. Leichter erst wieder, wenn die Resultate, wie auch immer, vorweggenommen sein werden. Man muss es so oder so, in allen Enden.