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Strawinsky, Sacre du Printemps

Samstag, 4. März 2017

Soeben live auf France Musique concert donné le 8 avril 2016 à la Grande salle de la Philharmonie 1 à Paris, Orchestre National d’Ile de France, Enrique Mazzola Direction.

Igor Stravinsky (1882 – 1971), Le Sacre du Printemps.

Leider schlafe ich des öfteren abends in den Konzerten ein, manchmal vorübergehend und kurz, manchmal für ganze Stücke, auch allerbeste; ich erlebe von einigen nur die Ansage und den Applaus. Es kommt auch vor, dass ich dabei in einen Traum verfalle. So auch jetzt. Und was geschieht ebenda? Ich bin in Paris, in diesem Konzert jetzt, in dem der Sacre gespielt wird. Ich bin ein Musiker im Orchester. Es ist riesengross. Jeder Musiker und jede Musikerin spielen nur einen einzigen Ton. Als das Stück fertig ist, gehen alle an einer Tonne vorbei, in die sie ihr Instrument zurückgeben, alles mehr oder weniger kleine Pfeifen. Es entsteht ein grosser Umzug, der durch die Gänge des Konzerthauses den Ausgang finden muss, damit alle Nachfolgenden noch rechtzeitig ihr Instrument abgeben können. Als ich aufwache, staune ich darüber, dass der Sacre noch gar nicht zuende ist und noch eine Minute dauert. Manchmal hasse ich mein Traumbewusstsein, ich bin die reine Blödheit.

Das beste Konzert des Abends? – Vor vier Stunden Chick Korea* und John McLaughlin in Wien 1991. Als McLaughlin auftritt, schlafe ich ein…

Das zweitbeste? – Vor drei Stunden Leïla Martial & Baa Box à Saint-Denis in Paris, eine Entdeckung.

* Antiscientologyschreibweise: dass ein so guter Musiker so grossem Scheiss nachträumt, betrübt.