Australien
Donnerstag, 30. August 2007Wieder atypischer Alptraum. Ich scheine ein Konzertbillet gewonnen zu haben, aber das Konzert findet in Australien statt. Nach Diskussionen und Erwägungen entscheide ich mich zu gehen, morgen um 6 Uhr, und nach 24 Stunden ist der Rückflug wieder hier. Vor dem Abflug kommt ein Alter Alki, macht irgendetwas, Klavierstimmen oder Klavierspielen oder so, erzählt Erlebnisse aus dem Falken und dem Pyri und fragt dann, wann ich mein Konzert hätte mit Susanne. Ich kann mich nicht recht erinnern, phantasiere mir eine Partitur zusammen, und es dünkt mich, ja, ja, wir werden demnächst spielen. Dann kommt sie auch schon hereingetreten, schön und blond und etwas grösser als in Wirklichkeit, nachdem ich noch auf einer Art Weltzeituhr an der Wand, die aber momentan ausser Betrieb zu sein scheint, gesehen oder geahnt hatte, dass das Flugzeug schon abgeflogen sein muss. Wir stehen seitlich zusammen, Arme um die Schultern, und merken, dass es gefährlich still ist im fast ganz dunkeln Haus, wie in einem Krimi. Man hört, wie sich etwas verschiebt. Sie sagt: Achtung, das ist eine Louson-Türe! Eine was? Nicht eine Looser-Türe, sondern eine gefährliche Louson-Türe (fast wie Lausanne). Jetzt sehe ich, was es ist. Eine Schiebetafel, 40x40cm, wird in der Tapete nach aussen gehoben und seitlich weggelegt, auf eine Kommode. Aus diesem Loch in der Wand erfolgen nun die gellendsten Schüsse. Der ganze Körper fühlt sich an wie seit einem halben Jahr nur das linke Becken, wie unter Strom. – Klar, dass da hässliche, aufgenötigte Sitzungsstunden verarbeitet werden. Wie kann ein Mensch nicht merken, dass ich nicht lügen kann, und nutzt solches frei von aller Scham bis ins Letzte aus?