Gesundheitsmusik

Frank Martin’s Sechs Monologe aus „Jedermann“ (Hofmannsthal), fast direkt vom Lucerne Festival, kommt gerade zur rechten Zeit. Es soll mir eine Lehre sein: „Hier wird kein zweites Mal gelebt.“ Nein, keine Völlerei nicht mehr, die zur Verstopfung nur immer wieder führt. Die Musik droht plastisch durch Durchfall und Undurchlässigkeit.

Montag, 14. August 2006 um 8:28 pm Themenbereich: Kleine Medizin, Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

4 Kommentare für “Gesundheitsmusik”

  1. lala schreibt:

    Auch Mahler Sechste, wieder mit Claudio Abbado, will nicht recht zünden. Die Momente kommen nicht nicht auseinander und gehen nicht ineinander über, als ob es zu unvorhergesehenen Stockungen gekommen wäre.

  2. ur schreibt:

    In der Presse tönt es allerdings nur lobend über Abbados Interpretation, nicht wenig dem entgegengesetzt, was ich hörte. Die Symphonie hat Momente, die unvermittelt nebeneinander passieren, und die Interpretation hat das Brüchige stehen gelassen. Früher hatte Abbado aus solchen Stellen etwas gemacht, jetzt stehen sie blass da, nicht recht im Fluss der Zeit stehend.

  3. ur schreibt:

    Dasselbe Konzert mit Frank Martin und Gustav Mahler soeben noch einmal auf Espace 2 gehört: die Mäkeleien wollen nicht mehr einleuchten. Die Interpretation von Mahlers Sechster ist ohne Fehl und Tadel, zuweilen den Gehalt mit Spannung verdichtend, ganz selten nur, in der Mitte, ihn auseinander treibend. Frank Martin sollte man öfter hören können.