Esa-Pekka Salonen 5

Soeben auf France Musique aus dem Théâtre du Châtelet : Festival Présences 2011. Concert donné le 19 février 2011. Kari Kriikku, Clarinette, Orchestre Philharmonique de Radio France, Esa-Pekka Salonen, Direction.

Esa-Pekka Salonen: Nyx (2010-2011). – Wagner-Straussische Festmusik mit gehobenen Marschrhythmen unter einfachen Klarinettenmelodien. Wo das Stück dramatisch wird, tönt es wie ein Feldmusikcorps an einem Platzkonzert. Klar, auch ein solches kann gefallen.

Kaija Saariaho: D’OM LE VRAI SENS (2010). 1.L’ouïe, 2.La vue, 3.L’odorat, 4.Le toucher, 5.Le goût, 6.A mon seul désir. – Dass der Dirigent es nicht merkt, wie diese Musik besser getränkt ist als seine eigene? Es reizt pausenlos, den geforderten Anstrengungen nachzugeben und den eingeschlagenen Richtungen, den Spuren und Modulationen nachzufolgen. Noch ausgeprägter ein Klarinettenkonzert, aber nicht im geringsten uniformmässig.

Esa-Pekka Salonen: L.A. Variations (1996). Das Herzstück der seriellen Musik, die Variation, soll helfen, von ihr wegzukommen. Salonen will selbständig werden und folgt doch nur den Ratschlägen von John Adams – besser wäre er bei Zappas lustiger Witwe vorbeigegangen.

Edgard Varese: Amériques, Grande version de 1922. Salonen wählt die mildere Urfassung. Man respektiert den Entscheid und seinen Drang in die Nähe zu Strauss. Varèse beginnt erst 1925 zu komponieren. Wann Salonen?

Zusatz: Das beste Stück des Abends dann im Anschluss ans Konzert immer noch auf France Musique von Kaija Saariaho, auch hier dirigiert von Salonen, Du Cryital … à la Fumée – jeder Ton ein Stern im Universum der Poesie. Uneingeschränkte Begeisterung: die Finninnen bringen’s!

Mittwoch, 16. März 2011 um 9:46 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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