Kreidler, Ayres, Pasovsky, Borowski

Soeben direkt live auf SWR2 von Donaueschingen SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Leitung Peter Eötvös, Gregor Mayrhofer.

Johannes Kreidler, TT1, für Orchester und Elektronik (2015), Uraufführung. – Ein unmusikalisches, unmotiviertes Spiel mit Tönen und zusätzlichen Mikrotönen, und ein debiler Computer hatte beim Komponieren auch mitgemischt. Der Begriff des Antihelden steht nicht unbedingt für etwas Gutes, aber für etwas Interessantes und Bedenkenswertes – wofür aber steht der musikalische Begriff des Anticharakters?

Richard Ayres, No. 48 (2015) für großes Orchester, Deutsche Erstaufführung. – Suzy’s 48 Crash vor 40 Jahren fand ich so gut wie dieses Stück schlecht. Humor hat in der Musik nichts verloren, insbesondere nicht der kindische.

Yoav Pasovsky, Pulsus alternans (2015) für Orchester, Uraufführung. – Sowohl im Detail wie im Ganzen klug komponierte Gruppen von rhythmischen Schwebungen, mit sehr schönem Gesamteffekt.

Johannes Boris Borowski, Sérac für Orchester (2014/15), Uraufführung. – Das Stück hat einen Zug, dem man gerne folgt, eine Spannung in der grossen Form. Im Kleinen gibt es manchmal Parallelbewegungen wie in der Marschmusik, die sich als neue versteht, also wie im Dixie-Jazz.

Freitag, 16. Oktober 2015 um 9:10 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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