Béla: Crumb, Stroppa, Ligeti, Mozart

Soeben live auf France Musique concert enregistré le 18 janvier 2014 dans l’amphithéâtre de la Cité de la Musique avec le Quatuor Béla: Frédéric Aurier, violon, Julien Dieudegard, violon, Julian Boutin, alto, Luc Dedreuil, violoncelle.

George Crumb (né en 1929), Black Angels. – Das dünkt mich heute ein verkanntes Zwillingsstück zu Star Spangled Banner von Jimi Hendrix. (Wenn ihr für den Unterricht euch für ein einziges der beiden entscheiden müsst, nehmt Jimi. Denn wenn es nur um euch selbst geht und ihr noch ein paar Tassen im Schrank habt, nehmt ihr sowieso Crumb.)

Marco Stroppa (né en 1959), Spirali, Serge Lemouton, réalisation informatique musicale Ircam. – Das Stück enthält ein paar Passagen zuviel, in denen es schwach oder geradezu kindisch klingt. Zuweilen tönt es wie falsch instrumentiert oder instrumentatorisch, also gattungsmässig falsch konzipiert: die Musik verlangte unerhört nach einem Orchesterausbruch.

György Ligeti (1923-2006), Quatuor n°1 „Métamorphoses nocturnes“. – Eine Musik, deren Beginn aus einer bruchlos-stetigen Steigerung besteht, zeugt von viel Selbstvertrauen, und die Komposition aus den Nachfluchtjahren in Österreich beweist uneingeschränkt im ganzen Zug dieselbe; beim Hören zeigt sie sich als ungebrochenes naives Vergnügen. … Ein Mensch nach der Flucht und so gut drauf: Depressive, hört die ligetischen Signale! (Und überhaupt, in meinem Alter klingt das wie Zappa.)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Adagio pour glassharmonica K.356. – Bravo, hübscher Zirkuswitz!

Montag, 27. Januar 2014 um 9:23 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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