Vier Wohnungsträume aufs Mal

Vier Wohnungsträume in fünf Stunden. 1. Ich bin im normalen Schlafzimmer, mit exakt demselben Mobiliar in seinen realen Grössen und Positionen. Es entstehen Zweifel, ob das die gelebte Wirklichkeit sei, und so schlage ich mich mit einer Hand, dann zwicke ich ein paar Körperstellen. Ich bin sicher, in einem Traum zu sein, man glaubt es nicht, aber in denselben Kleidern, die ich tags zuvor trug und jetzt beim Schreiben wieder trage. Nun drehen und verdrehen sich die Perspektiven, ziemlich langsam, sich kaum merklich beschleunigend. Ich sage mir, das Büchergestell will mir doch wohl nicht auf den Kopf fallen?! Die Perspektiven drehen sich in derselben langsamen Beschleunigung weiter, als ob ein Wind sie in Schwung versetzen würde. Ich schreie, um endlich aufwachen zu dürfen und Klarheit zu bekommen, fixiert auf den Begriff der Parallelwelt. Es geschieht, und ich merke, in der üblichen Position mit der phantasierten S. in den Armen zu liegen wie beim Einschlafen. Nochmals Glück gehabt! 2. Auch im nächsten Traum bin ich in der echten Wohnung, ohne aber über Traum und Wirklichkeit zu zweifeln. 3. Im dritten Traum wird die Wohnung geträumt, ohne dass sie der echten ähneln würde. Diese Art Wohnungstraum begleitet mich wie alle Menschen seit jeher. 4. Der letzte Traum der Nacht beginnt in der Wohnung; ob es meine ist oder eine von Fremden, bleibt vergessen. Ich wache auf, als ich in einem Wald barfuss über einen Moosboden zu laufen hätte, in dem sich viele jüngste Vipern zu erkennen geben. – Nach dem Aufstehen Kaffee mit Memorieren, erst dann das Aufschreiben. (Nur nach dem ersten Traum stellte ich mir die Frage, ob er aufzuschreiben sei, deshalb sind seine Inhalte noch bekannt und die der folgenden nur rudimentär.)

Donnerstag, 19. Januar 2012 um 3:41 am Themenbereich: Traum                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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