Stockhausen/Eimermacher/Xenakis

Soeben auf France Musique, Concert enregistré le 10 septembre 2011 à l’Abbaye de Royaumont, Jean-Philippe Wurtz, direction.

Karlheinz Stockhausen (1928-2007): Kontra-Punkte. Ensemble Linea. Die Kinder- und Jugendzeiten von Stockhausen und Pettersson sind sehr ähnlich, und die musikalischen Lehrer sind nicht durchwegs verschieden – trotzdem will einem die Musik Petterssons ständig informieren und etwas sagen, wo in den Kontrapunkten man sofort von der Gier gepackt wird, in sie einzutauchen und soviel wie möglich von diesem Werk zu erfahren. Was für ein Unterschied!

Hanna Eimermacher (née en 1981): Hommage an den Klimperkasten (création mondiale). Ensemble Linea. Keith Emersons America mit The Nice tönt mir auch nach über dreissig Jahren frischer in den Ohren des Gedächtnis. (Die Kulturindustrie ist Scheisse, klar, aber viele einzelne Gegebenheiten in ihr – veritable Gebilde zuweilen – sollten nicht mit Ignoranz übergangen werden, wenn man mehr zustande bringen will als sie.)

Iannis Xenakis (1922-2001), Eonta. Ensemble Linea. Eine ziemlich abenteuerliche Musik, die wie eine Tangente Pettersson berührt, Marx hätte gesagt: sans phrase, also auf eine Weise unvermittelt, dass sie das Denken eines jeden in Schwung zu versetzen vermag – sie ist ebenso nah zu Stockhasen wie zu Keith Emerson.

Montag, 19. September 2011 um 8:04 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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