Paul Dukas, Yuja Wang, —
Gestern Abend direkt live auf Bayern 4 aus dem Kunst- und Kongresshaus Luzern die Berliner Philharmoniker, Leitung: Kirill Petrenko.
Paul Dukas, La Péri, 1912. – Mindestens dieses Werk von Dukas muss man ernster nehmen als bis jetzt: es ist eine Wucht. Kein grossformatiges Gemälde, sondern ein zügiger Strom, der einen andauernd verblüfft, insbesondere was seine Dichte betrifft. Die Band spielt aber so präzis, dass es fraglich ist, ob diese Musik mit anderen Orchestern auch so stark einfährt.
Sergej Prokofjew, Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, 1921, Solistin Yuja Wang. – Das Klavierkonzert ist ein alter Renner, die Pianistin endlich bekannt. Die Techniker des KKL berichteten, die Künstlerin hätte sich fünf Stunden lang fast ohne Unterbruch eingespielt – da wäre ich gerne dabei gewesen. Wer wird ihr die Spielzeuge für Klavier von Boulez unterjubeln?
Franz Schmidt, Symphonie Nr. 4 C-Dur, 1933. – Am 18. Januar 2018 hörte ich auf RAI 5 zum ersten Mal Franz Schmidt, Das Buch mit sieben Siegeln. Ich las den Wikipediaeintrag und blieb unschlüssig (Facebook Post). Bei der 4. Symphonie aus dem Jahr 1933 gestern Abend dachte ich die ganze Zeit an Wien 1938 und daran, wie Schmidt mitbrüllen wird. Nein, diese Musik wird keinen Zugang zu mir finden, sie erscheint mir verlogen, keine Trauermusik, sondern bös.
Freitag, 31. August 2018 um 3:27 am Themenbereich: Musik RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.