Wildnis hier, jetzt, einstmals, dort
Gestern missliebigen Philosophen auf Facebook entdeckt, mit abstossendem Selfie. Jetzt von 1 bis 3.30 Uhr schlaflos, dann Traum: ich stosse auf den erwähnten Philosophen und ziehe mit ihm und einem Mädchen in ein Haus in den Bergen, komfortabler als eine Hütte. Schon beim Eintreten fallen die wilden Tiere im nahen Wald auf. Nach mehrstündiger Zeit stellen wir fest, dass es von oben tropft: die obere Etage ist unter Wasser gesetzt worden, ihr Boden weicht sich auf und droht dem Wasserdruck nachzugeben. Schnell raus! Doch alle Fenster und Türen sind verriegelt und von aussen verbarrikadiert. Wie Morton Feldman (siehe letzten Post) reisse ich stark aufgeweichte Stücke aus dem Türrahmen. Das gelingt, und es entsteht ein Loch. Doch als es sich grösser machen lässt, indem die anderen beiden auch mithelfen, nähern sich die wilden Tiere; die weiten Kreise der Löwen und Schäferhunde werden immer enger. Aufwachen, als ein Löwe nach mir schnappt.
Zusatz: ein paar Tage vorher auf Facebook die mehrjährige Timeline (Chronik) eines Typen angeschaut, der wegen seines technischen Berufs in den Bergen hohes Ansehen genossen hatte (sein gesellschaftliches Ansehen heute – und in der Ferne – ist mir unbekannt): eine unendliche Masse an geteilten Bildern und Videos im Namen des Tieres, zumal des vom Menschen geschädigten, durchbrochen von einem unaufhörlichen Strom des Geiferns gegen linke Positionen, nicht zuletzt geschmückt mit Fotos eines überdimensionierten Hausinnerns gänzlich frei von Bildern der Kunst und Zeugnissen der Musik und der Literatur.
Mittwoch, 31. Januar 2018 um 5:22 am Themenbereich: Traum RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.