Kurtag und Sciarrino

Soeben live auf France Musique Concert du 19 octobre 2017 à la Cité de la Musique dans le cadre du festival d’Automne à Paris, l’Ensemble Intercontemporain dirigé par Matthias Pintscher.

György Kurtag (né en 1926), … quasi una fantasia… pour piano et groupes d’instruments op. 27 n° 1. – Nachdem der Musik in absteigenden Reihen alles entnommen wurde, wird sie in Modulen neu aufgebaut, dann das Gewonnene mit tonalen Rhythmusgebilden bekräftigt. Die Tonreihen des Anfangs wiederholen sich nun neu vermittelt in Variationen, nicht mehr ins Leere gehend, wenn auch gleichwie in die Stille (ich erwartete einen anderen Schluss).

Salvatore Sciarrino (né en 1947), Gesualdo senza parole, pour ensemble. – Wer gerne kostbare Zeichnungen im Hosensack zerknittert und sie erst daraufhin zu würdigen versteht, ist bei dieser Musik gut bedient. Könnte sein, dass ich das Stück schon einmal gehört habe, es aber zu peinlich fand, um in der Disco zu erwähnen. Es ist nicht besser geworden.

Salvatore Sciarrino (né en 1947), Il sogno di Stradella. – Einer von heute komponiert die Musik eines von früher, die er sich für die Zukunft erträumte. Eher ein lahmes Kinderspiel als ein Experiment: man fantasiert punkig einen Regelbruch, ohne weitere Lust, zu neuen Verbindlichkeiten vorzustossen. Man könnte auch Harry Partch hören, wo sich auch nichts Weitergehendes entwickelt, weder in den Stücken selbst noch in der ästhetischen Idee.

Salvatore Sciarrino (né en 1947), Omaggio a Burri, pour trois instruments. – Leise Musik ist okay. Aber sie müsste nicht zusätzlich leer, mit Lücken verstopft und langweilig sein. Ein müder Konzertabend in Paris.

György Kurtag (né en 1926). – Messages de feu Demoiselle R. V. Troussova, opus 17, pour soprano et ensemble de chambre, Natalia Zagorinskaya, soprano. – Das rettende alte Stück des Abends, immer wieder ein Genuss!

Mittwoch, 3. Januar 2018 um 9:26 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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