Carter, Bedrossian, Haas

Soeben direkt live auf SWR 2 das SWR Symphonieorchester, Personal aus dem IRCAM, Mike Svoboda (Posaune), Leitung Alejo Pérez: Schlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2016.

Elliott Carter, „A Symphony of Three Orchestras“. – Eh man sich’s versieht, ist er da, Sankt Peter: in der Widmung des Stücks an Pierre Boulez. Kaum dass man es selber merkt, setzt man sich gerade auf den Stuhl und folgt dem Stück in bewegungsloser Konzentration.

Franck Bedrossian, Twist für Orchester und Elektronik (UA). – „Das Stück springt einen an“, sagt der Moderator. Ich war also gewarnt … und trotzdem fast vom Stuhl gefallen. Pufff, ein doppelter Kinnhaken der Start! Wie die Mothers of Invention in ihren frühen Tagen. Wäre Gail Zappa noch da, sie klagte aus Gründen eines Plagiatsverdachts. Frank aber hätte seine Freude an Franck gehabt: endlich ein gelehriger Schüler und erst noch aus Frankreich. (Sorry für die Kalauerei.)

Georg Friedrich Haas, Konzert für Posaune und Orchester (UA). – Was bei Ablinger heute Mittag die Schlager waren, ist bei Haas abends der Strauss, von der Alpensymphonie am Anfang des Stücks bis zum Zarathustra am Schluss. Ich bin sicher, dass der Witzbold Sir Robert Scruton an dieser Ästhetik seine Freude fände (aber dieser philosophische Musikkomiker scheint um die Musik selbst einen grossen Bogen zu machen).

Sonntag, 16. Oktober 2016 um 6:11 pm Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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