Friedrich Cerha 90

Gestern Abend auf Ö1 Langegger Nachtmusiken 1 und 3 von Friedrich Cerha und dann auf SRF2 eine Sendung über den Jubilar mit Müsterlis (das Senden von Musikwerken hat der schwerfällige Schweizer „Sender“ bekanntlich seit langem schon eingestellt, aber die Statements des alten Komponisten wirkten um so frischer und sehr anregend).

Ständig daran gedacht, wie die momentan gefeierten Italiener in Paris davon profitieren könnten, wenn sie bei diesem scheinbar Alten noch ein paar Stunden in die Schule gingen. Im langen Musikerleben mit politisch wachem Geist hat er sowohl komplexe Werkzyklen und -gruppen geschaffen wie auch in vereinzelten spielerischen Stiladaptionen gezeigt, dass man im Einsatz von Witz und Ironie keineswegs die kompositorische Vebindlichkeit, also das künstlerische Können auf der Höhe der Zeit, über den Haufen werfen muss.

Donnerstag, 18. Februar 2016 um 3:49 am Themenbereich: Musik                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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