Dean, Herrmann, Carter, Birtwistle
Soeben live auf Bayern 4 Konzert der musica viva, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Leitung Stefan Asbury, Aufnahme vom 24. Oktober 2014 im Herkulessaal der Münchner Residenz.
Brett Dean: „Three pieces for eight horns“. – Umwerfend, luxuriös, sinnlich.
Arnulf Herrmann: „Drei Gesänge am offenen Fenster“ (Uraufführung). – Die gleichen Attribute wie beim ersten Stück: faszinierend, farbig und mit räumlicher Tiefe, bestaunenswert – und Erwartungen freisetzend.
Elliott Carter: „Epigrams“ für Klaviertrio. – Die Spontaneität des über Hundertjährigen erinnert an die ungestüme Subjektivität eines Jugendlichen. Auch ein letztes Stück kann frech klingen und als Herausforderung daherkommen.
Harrison Birtwistle: „Responses. Sweet disorder and the carefully careless“ (Uraufführung). – Mindestens so stark die Wirkung hier wie bei den anderen Stücken des Abends, so dass man dasitzt und einem die Kinnlade aufs Knie zu fallen droht. Sinnlichkeit ohne die geringste Anbiederung an eine vermeintliche Blödheit des Publikums wie bei den zwei Österreichern vor zwei Tagen.
Dienstag, 4. November 2014 um 10:06 pm Themenbereich: Musik RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.