Ur II, 12
Ur I & III gratulieren ur II zum 12ten! Ein Geschenk steht nicht parat, aber der konkrete Wunsch, dass der Fibularis so schnell & gut wie möglich wieder seine physiologischen Dienste erfüllt – nicht der linke, wie man vielleicht meinen möchte, wo die Fibula des ur IIten in ihrer ganzen Länge entfernt wurde (das verpflanzte Bein selbst erfuhr bei ur III zehn Jahre später in der Schulter eine bemerkenswerte Kürzung), sondern der rechte. Ende März 2014 begannen die Schmerzen während eines Spaziergangs und stellten sich täglich von neuem ein, nicht an einer bestimmten einzigen Stelle, sondern einmal im Mittelrist, dann hinten aussen oder in der Mitte, also im Zentrum der Ferse, manchmal etwas oberhalb und zusätzlich nahe bei der Achillessehne. Ich ging aus dem Grund nicht zum Arzt, weil sich durch Drücken kein bestimmbares Schmerzzentrum bemerkbar machen liess. Nur im Gehen erschien ein Schmerz, und nur jeweils an einem der genannten Plätze. Ein Stützverband um die Ferse half nur vorübergehend, während der Nacht und also zu lange getragen löste er frühmorgens einen Wadenkrampf aus. Da ich als Ursache des Problems den jahrelang praktizierten täglichen Tigersprung vermutete (auf Zehenspitzen die Wohnung umrunden), übte ich umgekehrt (aber man hat nicht viele Möglichkeiten…) nun das Gehen auf den Fersen mit schön kontrolliertem Abrollen von hinten nach vorne. Am 25. Juni kaufte ich im Orthopädie-Zentrum für 280 Franken ein Paar X10D, das sind Schuhe mit einer Art Kufen im Mittelteil des Sohlenaussenrandes, die den Nervenbahnen peu à peu wieder zu verstehen geben, was eine richtige Fussstellung wäre. Nun kapierte ich, wie die Schwäche des Fibularis eine Einwärtsdrehung des hinteren Fussteiles zur Folge hat und intensivierte alle Fussübungen, wie sie im Internet zu studieren sind und wie ich sie seit April täglich übe, immer auch zusammen mit dem igeligen Massageball. Das Ganze ähnelt einem mimetischen Zaubertrick, der mit dem Schmerz spielt: ich mache die Übungen so lange, bis sich ein Schmerz einstellt; nun massiere ich den ganzen Verlauf des Fibularis vom grossen Zeh via die Passage unter- und oberhalb des äusseren Knöchels bis zum Unterschenkel, dann herauf übers Knie bis zum Becken – wo nicht völlig auszuschliessen ist, dass der Nerv in einer neuerdings erfolgten Verwerfung in diesem Trümmerhaufen gestört wird. Nach der Kurzmassage wird der Fuss meistens sofort schmerzfrei, so dass die Übungen wieder neu angesetzt werden können (zuweilen muss länger massiert werden). Seit zwei Wochen konsumiere ich zusätzliches Magnesium (vital nutrilong), da der Schmerz am ehesten mit einer Verkrampfung zu beschreiben ist. Dass sowohl das Magnesium wie die Übungen noch vor dem Abflauen der sommerlichen Gehsaison überflüssig werden, wäre der Geburtstagswunsch.
Donnerstag, 17. Juli 2014 um 4:04 am Themenbereich: Kleine Medizin, Vermischtes RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.