Widmann, Borowski, Boulez
Soeben direkt live auf France Musique Festival Présences 2014 Paris-Berlin de la Cité de la musique, l’harmoniciste Christa Schönfeldinger, la soprano Laura Aikin, la contralto Hilary Summers, le Choeur de Femmes de Radio France et l’Orchestre Philharmonique de Radio France placés sous la direction de Pascal Rophé.
Jörg Widmann, Armonica, Création française. – Eine feine, feingliedrige und feinfühlige Musik. Nichtsdestotrotz keine, die Sehnsucht erweckt, denn eine Art Ästhetizismus hält sie kühl, steif und starr. Zuweilen gibt es Löcher, die in sie hineinblicken lassen. Dann ist sie schön. Der Schluss ist zum Glück auch so ein Loch.
Johannes Boris Borowski, Change, Création française. – So erklingt mir die Welt in den Ohren, wenn ich im Wallis über 2500 m bin und wieder hinabspringe. So viel guter Varèse! Das ist ein braver Komponist von Change, wenigstens in der ersten Hälfte.
Pierre Boulez, Le visage nuptial (version définitive, 1985-89). – Jetzt hat mir das Stück zum ersten Mal ernsthaft gefallen (ich habe es allerdings schon als CD in der aktuellsten Version, unter Boulez selbst, von 1990, und da hat es beim Hören nie richtig gezündet). Vielleicht ist es keine schlechte Idee, wenn man einem Komponisten auch ein missratenes, unrettbares Stück gönnt. Es tönt heute noch so verschimmelt wie aus einem Übungsschuppen der 1950er Jahre (1975 waren solche auch noch nicht besser).
Dienstag, 25. Februar 2014 um 9:48 pm Themenbereich: Musik RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.