Sauber einst & heute

Gestern Abend vor dem Konzert ein Hörspiel auf WDR 2: Ulrike Edschmid, Das Verschwinden des Philip S. (2013 Roman, 2015 Hörspiel).

Philip Werner Sauber studierte in Berlin Fernsehfilmregie und wurde zum Mitglied der Bewegung 2. Juni; er stammte aus der reichen Zürcher Familie Sauber. Pikanterweise liess ich mich zwei Tage vor dem Hörspielkonsum an einer Party der eigenen Familie über die andere Seite der Familie Sauber ins Bild setzen, die einen Formel-1 Rennstall aufbaute und managte, der in den letzten Wochen ins finanzielle Schlingern geraten ist. Sowohl das Fernsehschauen wie das Autofahren sind mir immer fremd geblieben. Aber wie einer aus der Familie Ende der sechziger Jahre in Deutschland Film studierte, arbeitet einer heute im sogenannten Sauberteam. In der eigentümlich weit umfassenden Konstellation spüre ich im Hörspiel Kräfte des Realen, die mir nicht recht „familiär“ werden wollen. Man ist zuweilen gleichzeitig sowohl näher & ferner mit der Realität verbunden als man denkt. – Dass man den Willen zur Gewalt in den sechziger und siebziger Jahren heute verstehen würde und zu erklären vermöchte, darf immer noch nicht behauptet werden.

Dienstag, 24. Mai 2016 um 4:17 am Themenbereich: Vermischtes                 RSS 2.0 Both comments and pings are currently closed.

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