home

Inhalt

 

Anonym (i. e. Iwan Raz),
Kei Ahnig - Styles 2001
CD o. O., o. J.

       

Die Musikwelt hat lange darauf warten müssen, was jetzt als Ereignis auf ein breites Echo hoffen darf - auch wenn solches aus produktionstechnischen Gründen kaum der Fall werden dürfte. Denn herausgegeben wird dieses frühe Meisterwerk rücksichtslos im nicht nachvollziehbaren Verzicht auf  vertriebsökonomische Angaben: Kein Künstlername steht auf der CD-Hülle, kein Produktionsort noch -jahr, keine Vertriebsfirma und keine Bestellnummer. Das gehört wohl zum Konzept nicht nur des Äusseren der Produktion, sondern zum Konzept der Werke im einzelnen selbst. Es scheinen hier in avantgardistischer Weise, auf jedenfalls in noch nie gehörter Weise, die Charaktere der Firmen der Geschäfts- und Warenwelt, die in nichts sich so einig sind wie in der Billigkeit, auf die Struktur der Stücke in ungehindertem Zugriff wirken zu dürfen. Der geduldige Hörer rätselt während über 50 Minuten in 19 Einzelstücken, und das Rätsel gehört doch zum Innersten der Kunst, woher dieses einzelne nun kommen mag, aus der Migros, aus der EPA, aus der ABM etc. Das einzige, was man weiss, ist die Vorfabriziertheit des Gebotenen und also die radikale Absenz des Künstlers. Denn wer nun wirklich aus dem riesigen Schatz der Warenwelt die einzelnen Dinge produzierte, das verschweigt das Werk im gesamten in grimmiger Entschiedenheit. Es verspricht im Titel uns dasselbe, das Verschwiegene als der ästhetische Reiz selbst, wie eine befreiende Entdeckung für die Zukunft, die die Produzenten in die Hände zu nehmen hätten. Die Zeit wird wohl noch kommen, wo diese Signale gehört werden mögen: in aufgewecktem Bewusstsein in die Hände gespuckt und ran ran ran!

           

Solche Probleme mögen den heutigen Künstler nur wenig treffen; sie quälten ihn zu grauen Haaren im Malstrom der utopischen Zeit. Seine Selbstsicherheit braucht er denn auch in keiner Weise im Verdeckten zu halten, heisst das letzte Stück doch nach all den Qualen unumwunden "StörtMichDas?". Da wird gerapt wie bei den Snöbers, ganz lustig gekonnt und mit beeindruckender Ausbaufähigkeit. Und die ganze Zeit lässt einen diese wundersame Droge der Kunst die schönsten Halluzinationen aufkommen, wie sie nur bei Britney Spears zu beobachten wären: wie ergreifend schön doch das Ganze, wenn die Musik sich wegdenken liesse.

 

   

Do chond scho die Zwöit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dasch de Razor, de ander Haub vom Halbschlau.

Zäme händ's Kai Ahnig.

Applaus för:

RAZOR OND HALBSCHLAU

ACHTUNG LIEBI ELTERLI

KEI AHNIG SHR 1

SWISSAIR HIP HOP VOLIUM UAN

CD

Hölleguet!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Auso ehrlich

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Sofort i Lade seckle ond poschte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!