München 1994
Der Eindruck ist beunruhigend, dass es nicht darum geht, eine These vorzutragen, sondern durch eine möglichst breite Registratur mit Notaten zu brillieren.
Möglicherweise richtet sich die eigene Idiosynkrasie gegen das Genauigkeitsgebaren der phänomenologisch ausgebildeten, die analytische Strömung konkurrierenden PhilosophInnen. Komisch, dass bei diesen Neo-HusserlianerInnen das leblos Gespensterhafte immer noch mit so viel Hingabe gepflegt wird. Man sieht sich einer Stubenhocker- und Blaustrumpfkultur gegenüber, die sich zähneknirschend weigert, die Fenster zu öffnen (... vielleicht auch nur, weil die geschmacksneurotische Frau Schneider obenan haust und mit Fensterknallen droht...).