Ein neues Buch zeigt die Quartiere Les Îles und das Marais von Paris, wie man es sich nicht besser wünschen könnte, von einem geübten Fotografen abgelichtet, der schon vier Bände über diese Stadt publiziert hat und der nicht zögert, auch die verschlafenen Frühmorgenstunden zu nutzen, die einen auch die Stätte der Kultur als Momente der Natur zu offenbaren vermögen. Der Umfang von 96 Seiten und das Format von 21 x 13 cm sind so klein, dass das Büchlein transportabel bleibt, der Gehalt der Bilder umgekehrt so reich, dass sich die Objekte auch in der Ferne studieren lassen.
Zweifellos kommt dem Fotografen, der die Berufszeit im Horizont der Geologie verbrachte, seine Herkunft zugute, ein Platz gleich nah zu erreichen aus der Gondoschlucht wie aus dem Steinutal, der in der Jugendzeit die Gegend gründlich und, was den Beruf betrifft, auch nachhaltig studieren liess. (Zusatz anderntags: Hier die aktuelle Lage der Gegend, aufgenommen exakt eine winzige Stunde vor Abfassung dieser Rezension, unten rechts auf "Originalgrösse" klicken: http://www.hikr.org/gallery/photo417601.html?post_id=30990#1 ) So zeigen die Bilder nicht nur das bevölkerte Paris des Simple l'On, sondern die steinige Stadt auch, befreit von den Touristen, au sommeil du Saint Plomb. Die aufwendigen Panoramen erlauben eine Sichtweise, die die Ablagerungen der Geschichte in den aufgeschichteten bearbeiteten Steinblöcken der Bauten spürbar werden lassen. Peu à peu wird man in Paris zu lesen lernen wie in alten Ställen.
Paris au sommeil du Saint Plomb - (c) André Arnold-Peltier