2. Das Alphorn und die Naturtonreihe
4. Jodeln mit Marie - und Micro Tuning in Cubase 11 Artist
Es wird im Falcon eine Tuba so gestimmt, dass sie als ein Alphorn in F spielen kann, wie sie es hier macht:
https://www.youtube.com/watch?v=v2y3IpDqdl0
Milachra plays Etude pour Espace
Im Reiter Edit wird in der Reihe Event aufs + geklickt und der Micro Tuner im Normalzustand (Default) geladen.
Zu sehen sind die MIDI-Tastentöne 0 bis 119 (es gibt im Total
127).
Die zwei Nullen nach dem Punkt zeigen an, dass alle Töne der Reihe nach
ohne Abweichung im Abstand von 100 Cent gespielt werden:
gleichschwebendes,
temperiertes
chromatisch-diatonisch-enharmonisches Tonsystem.
Auf folgender Seite werden 3 Dateien gespeichert, zwei für das Programm Scala, eine mit dem riesigen Archiv von bereits geschriebenen Skalen, alle mit dem Grundton C.
http://www.huygens-fokker.org/scala/downloads.html
Zuerst auf den Link 1 gehen.
Hier die angegebene Datei speichern und ausführen.
Die Scala Programmdatei speichern und ausführen. Scala selbst noch nicht starten.
Das Archiv der Skalen ist hier:
Neben dem Archiv gibt es ein aufschlussreiches
Inhaltsverzeichnis, 2.
Hier findet man in den Beschreibungen die Versuche,
eine reine, natürliche Skala zu schreiben...
(Es gibt keine, weil sie sich
erweitert, je höher man in den Oktaven steigt
und je obertonreicher das
Musikinstrument ist.
Die Reihe der Naturtöne ist keine musikalische Skala,
die vor der Entdeckung der Frequenz in der Physik möglich gewesen wäre.)
Die Datei mit der pythagoreischen Skala für 12 Töne in der Oktave, Grundton C.
2/1 die Oktave, 3/2 die Quinte, 4/3 die Quarte etc.
Diese kleine Datei wird im Micro Tuner des Falcons geladen:
Wenn man eine Skala mit Grundton C in eine Skale mit einem anderen Grundton verändert, dürfen keine Presets geladen werden.
pyth_12.scl wird geladen
C ist der Grundton und weicht vom temperierten System nicht ab.
Aber unser Instrument hat den Grundton F...
Jetzt wird Scala gestartet. Keine Panik!
Ganz links auf Öffnen
Den richtigen Ordner finden... Scala22 ist der falsche!
Ich habe meine Skalen in Musescore plaziert.
pyth_12.scl suchen und OK.
Fast nichts hat sich verändert... Oben rechts auf Map klicken.
Size auf 12 erhöhen.
Key for 1/1: das ist der Grundton.
Mit dem Pfeil so weit
verändern, bis F4 erscheint.
Auf Fill klicken. Dann Speichern unter.
Scala22 ist der falsche Ort. Den richtigen Ort suchen. Meistens funktioniert "Zuletzt verwendet".
1 Description schreiben
2 Speicherort wählen
3 Dateiname
wählen
(Es gibt Systeme, die benötigen einen Eintrag in Description, andere nicht.)
Im Falcon ist die einfache Skala schon geladen.
Jetzt wird
die korrigierende Mapping Datei hinzugefügt.
Wenn alles neu ist und richtig gespeichert wurde, sollte nur eine einzige .kbm Datei vorhanden sein.
Das sind nicht die perfekten Töne für ein Alphorn in F, aber immerhin.
Die Naturtonreihe, wie sie von einem Alphorn gespielt wird (Wikipedia), Basis C.
Das berühmte Alphorn-Fa, also der Ton f, erscheint hier nicht als Quarte f, sondern Tritonus ges.
Die Töne der Reihe der Partial- oder Obertöne - rechts nochmals die pythagoreische Skala
Die Quarte 21/16 tönt nicht besonders abwägig, eher die grosse Terz 5/4.
Spielt man statt der Quarte den Tritonus, wie das Ges in der
vorhin angegeben Alphorntonreihe aus Wikipedia,
hat man den gesuchten Ton.
Endlich!
Diese Verhältniszahlen habe ich von hier:
http://www.naturtoene.ch/2018/12/27/wir-basteln-elektronische-naturtoene/
Diese Seite zeigt andere Zahlen:
http://www.musikzeit.de/theorie/naturton.php
Aber die Quarte, also das berühmte Alphorn-Fa, wird
pythagoreisch angegeben, als 4/3.
Aber eben, man soll nicht die Quarte
spielen, das eigentliche Fa, sondern den Tritonus!
Das Video am Anfang der Seite wurde wiederholt, jetzt mit der Skala der Naturtöne:
https://www.youtube.com/watch?v=_A4TL-IYgu0
Milachra plays Etude pour Espace 2, Skala der Naturtöne auf f.
Der Tritonus wird hier leider nicht gespielt. Also noch einmal hinters Alphorn stehen!
Der Micro Tuner für dieses letztere Video und dasjenige, das gleich danach verlinkt wird, sieht so aus:
Wenn man andere Skalen hat, die die Naturtöne darstellen
sollen, kann man hier vergleichen.
Grundton ist F, nach dem Punkt stehen die
Abweichungen vom temperierten System in Cents.
Dann also die perfekte Alphornshow aus dem Computer,
in der
Naturtonskala auf F (weil die meisten Alphörner nicht auf C sondern F oder Fis
den Grundton haben),
und mit dem Alphorn Fa:
https://www.youtube.com/watch?v=wX-nbmUe5gY
Milachra plays Hauts Cris des
Alpes (Alphorn in Naturtönen auf F mit Alphorn-Fa)
Marie passt sich ans Alphorn an und singt in der Naturtonreihe.
Da der VST keinen eigenen Micro Tuner hat, benutzt man den von Cubase.
Der Micro Tuner befindet sich bei den MIDI-Insert-Effekten.
Falls der Grundton nicht C ist, wird er verändert: hier Root = F.
Man benötigt fürs Prozedere die Skala in Cent. Temperiert
steht für jeden Ton 100 Cent.
Man liest in der zur Verfügung stehenden Skala
die Abweichungen ab und setzt diese Abweichungen ein, manchmal positiv, manchmal
negativ.
Der Tuner von Cubase (als passives Stimmgerät) befindet sich zuunterst bei den Effekten.
Mit ihm kontrolliert man die Tonhöhe oder liest in einem anderen Zusammenhang
die Frequenz ab.
In diesem letzten Video spielt wiederum ein Alphorn (recte:
eine Tuba in hohem Register),
die Metallrockerin Marie Ork (Joanna Klus)
und ein normal gestimmtes, also gewöhnliches Klavier.
https://www.youtube.com/watch?v=fhr_pT7K53g
Milachra plays Hauts Cris des Alpes 2, feat. Marie Ork & Philomèna: Natur
und Kultur
Die Werbung für das letzte Video war nur ein winziger
Zeitpunkt lang online...
Immerhin wurde für die Demontage eine Begründung
versucht:
das Ganze hätte nichts mit Cubase zu tun.
a) Es gibt Teile in den Echo- und Hallgeräten, die auf die
Tonhöhe einwirken. Die Folge ist,
dass man etwas anderes hört als die
eingestellte Skala, lauter falsche Töne.
b) Es gibt Instrumente, die in ihren Grundeinstellungen ein
Portamento ermöglichen.
Das kann dazu führen, dass der eigentliche Zielton,
der beabsichtige Mikroton, verfehlt wird -
und wiederum das Ganze falsch tönt
und abstürzt.
Der Spaziergang in der Ebene erlaubt jede freie Fantasterei.
Es gibt aber Gelände in den Höhen, wo man jeden Schritt für
die nächsten zehn Meter voraus planen muss
und wo dann beim Gehen keine
Abweichung erlaubt ist.
So ist das mit den Skalen in der Umgebung von MIDI. Alle
Zusatzgeräte, die im Bereich der temperierten Töne
wie wild ihre Wirkung
zeigen dürfen,
müssen in den Minenfelder der Mikrotöne unter strenger
Kontrolle gehalten werden.