Galerie Artidius, Stöckackerstrasse 50, Bern, 29. November 2018
(M-10.1 mit mZuiko 14-42 mm)
Ausstellung Eduard Dill (*1943): 29. November 2018 bis 22. Dezember
2018
Galerie Artidius Bern
Preise 1'200 bis 3'900 CHF
Donnerstag bis Sonntag 16 bis 19 Uhr oder auf Anfrage: 076 567 11 21
Der Weg zum Eingang der
Galerie Artidius ist schwierig zu
finden, insbesondere nachts:
vom Stöckacker Bahnhof nordwärts dem
Untermattweg folgen bis zur Nummer 15 (gross angeschrieben),
durchs Zauntor,
die Treppe hinunter, dem grossen Gebäude ostwärts folgen (= rechts des
Polarsterns), übers Mäuerchen umkehren nach rechts,
an der Hausecke umkehren
nach links.
Es ist zappenduster bis zum rettenden Tor hinab,
aber Bilder
werden einen umso tiefer ins Staunen bringen...
Ein entwurzelter Mandelbaum wird verbrannt.
Die produzierte
Kohle ist das Malmittel für diese neuen Werke des Berner Künstlers Eduard Dill.
Eduard Dill spricht jetzt fliessend über seine Ästhetik, auch
über die alte,
die er ein Leben lang überwinden wollte.
Wer über Kunst
schreibt, sollte jetzt nicht zögern und nicht weiter zuwarten.
Noiraigue
[Ich war vor Dill in Noiraigue:
https://www.ueliraz.ch/2008/creux.htm oder
https://www.ueliraz.ch/2008/noiraigue.htm]
Edi Dill
Dr. Amelia Carvalho Dill
http://www.eracareers.pt/opportunities/index.aspx?task=showMember&jobID=11092&juriID=7057&lang=en
Kunst als Passage ohne ein Innen und ohne ein Aussen:
es
muss passieren ohne innen und aussen.
Eduard Dill Amelia Carvalho Dill
In einem zweiten Raum, in dem man wegen des Bodens die Schuhe ausgezogen haben muss, gibt es ältere Bilder.
Die älteren Bilder im Tanzraum
Vorne im Schuss die Galeristin Beatrice Baumann.
In einem
dritten Raum erhält man Einblick in ihre eigenen Arbeiten.
Die neuen Zeichnungen mit der Mandelbaumkohle
Scheint mein Favorit heute zu sein, denn...
... Eduard Dill hat darin einen veritablen Walliser Stall zu Ehren gebracht!*
* Das Spässchen versteht man nicht, hier an dieser Stelle. Wenn einer sagt, das Kunstmachen und Werken soll passieren ohne innen und aussen, favorisiert er eine hohe Abstraktion im Gebilde, gleichzeitig ein Höchstmass an Konkretion und Energie in der Produktion. Der Stall selbst ist für mich aber ein besonderes Gebilde, ganz weit hinaus ausgesetzt auf die Grenze zwischen Natur und Kultur und gleichzeitig äusserst wichtig fürs ökonomische Überleben, das Zentrale der Kultur, dasjenige wenigstens der Normalfamilie im alten Wallis. Mindestens eine Kuh musste auf der Alp gesömmert werden können, wenn genügend Heu fürs Überwintern vom Maul der Kuh abgespart werden soll. Ende des 19. Jahrhunderts war die Lage im Wallis prekär: der Käse war schlecht, viele Kühe wurden auf den Alpen krank. Die bestehenden Alphütten dienten vielerorts nur dem Kleinvieh, den Hirten und der Käselagerung. Also begann man, durch Bundesbeschluss, grosse Gemeinschaftsställe zu bauen. Der Ingenieur im Wallis war von ca. 1923 bis 1968 mein Grossvater. Dass der Künstler Eduard Dill unbeabsichtigt und ungewollt die Figur eines solchen Stalles in einem späten Werk, das jede Idee von innen und aussen weggewischt haben will, plaziert hat, soll mir gefallen - auch wenn keine weitere Bedeutung hineinzulegen ist. |
Alte Gänger der Passage Falken-Pyri wissen vielleicht noch
nicht,
dass eine neue Generation Dill am Werken ist, endlich auch auf dem
Feld der Musik:
https://dillleonor.wixsite.com/leonordill
https://www.youtube.com/channel/UCxpwE18q25U5FR3cV2dZU8g
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