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06. 12. 2005: "Inner Mounting Flame"
Es gibt Platten, die eine unübersehbare Spur im biographischen Schnee der privaten Musikgier hinterlassen, so frei der scheinen mag von der Gattung, der sie angehören. Zappa wehrte sich gegen das Maschinengewehrgehabe von John McLaughlin. Es gibt aber eine Zeit, in der seine Virtuosität nicht nur extremer war als in der späteren, sondern auch vermittelt in eine ästhetische Denkweise, die durchs Band grosse Musik entstehen liess. Beides ist dann zerfallen, die Virtuosität ins Blöde, die Ästhetik in Dünkel und Anbiederung an verstaubte Romantik.
The Inner Mounting Flame von 1972 aber sollte jedem Schwätzer im nächsten Jahr zum Pflichthören aufgehalst werden, der vorhat, unbescholtene BürgerInnen mit Mozartalien zu belästigen. Sie würden über Birds of Fire reden wollen.