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21. 08. 2005: "1916-2000"
Mit der Zeit wurde es offensichtlich, dass Annemarie's Leben im Ursprung zerstört war. Kein Gespräch, in dem sie nicht über ihren Vater herzog - keines aber auch, in dem der Gesprächspartner nicht spontan ein auch nur andeutungsweise kritisches Wort gegen ihn hätte erwägen dürfen; sie stiess es um. In ihren Ärztesöhnen ging die Katastrophe weiter. Weder wurde der Tod der fast lebenslang Schwerkranken, die nur knapp vor ihm noch im unverhofft zurückgeschenkten Sehvermögen den verbotenen Anblick ihrer selbst mit langandauernder strafender Ohnmacht bezahlte, den kulturellen Gepflogenheiten gemäss bekannt gemacht noch wurde der Möglichkeit je Raum gegeben, an ihrer Grabstätte bei ihr zu sein. Dass sie eine Malerin war, die im Künstlerischen ihrer Grosstante, der Frühverstorbenen, nahestand, ist bis heute nirgends an den materiellen Werken aktuell in Erfahrung zu bringen. Ihr Erzeuger hat sie mit Lust vernichtet.