Tarantula am Indermühleweg, 6. August 2004
Das Tier hängt knapp zwei Meter über dem Boden am eigenen
Faden und dreht sich und alle seine Glieder.
Die zwei herausstehenden beweglichen Augen scheinen auf nichts anderes aus zu sein als herauszufinden,
wie die Spinne am schnellsten den Weg ins weltweite Netz zu finden vermag.
In Wahrheit ist die Sache etwas komplizierter, wie mir Herr Jörn am 6. Februar 2006 mitteilt:
Sehr geehrter Ueli Raz,
Ich las zufällig diese Seite und entdeckte einen handfesten FEHLER im Artikel:
Spinnen haben zwar Augen, jedoch bis zu acht. Sie sind nicht als Stielaugen zu erkennen, sondern lediglich als kleine schwarze Punkte auf der Stirn. Was als Augen bezeichnet wurde, sind in Wahrheit die Kiefertaster, mit denen die Spinne die Nahrung vor der Einnahme prüft. Sie sind in diesem Fall vorne kugelrund, was zeigt, dass es sich um eine männliche Spinne handelt. Die Spinne nimmt ein Spermienpaket in die Kiefertaster auf und befördert dieses dann mit seiner eigenen Strategie in die Geschlechtsöffnung der weiblichen Spinne.
Die Spinne trägt also gewissermaßen ihre Hoden im Gesicht, keine Stielaugen.
Ich bitte mit freundlichen Grüßen um Verständnis und entweder Beseitigung des Fehlers oder ausdrücklichen Hinweis auf ihn,
jmmiehe (at) gmx.de
